Anmerkung des Herzmariensapostolates
zum
Motu Proprio Bergoglios zur Annullierungsbeschleunigung

 

Wir erinnern an das Indult von Papst Paul VI. „Memoriale Domini“ – „Das Gedächtnis des Herrn“ vom 29.5.1969, in dem er die bisherige Kommunionspendung (kniend, auf die Zunge, mit Patene) auf drei der vier Seiten des Indults vehement verteidigt. Auf Seite vier gibt es dann einen Bruch, wo er widerstrebend die Entscheidung zur Handkommunion in die Hand des jeweiligen verantwortlichen Bischofs legt. Die Folge war, dass sich das Übel der Handkommunion rasend schnell weltweit verbreitet hat und es ohne das Eingreifen Gottes kein Zurück mehr gibt.

 

Auszug aus dem Indult „Memoriale Domini“ von Paul VI.

"... Unter Hinweis auf die Aussagen der vorausgehenden Instruktion vom 29. Mai 1969 über die Aufrechterhaltung des traditionellen Brauches hat der Heilige Vater die Motive, die Sie zur Unterstützung Ihrer Bitte anführen, und die Ergebnisse der Abstimmung zu dieser Frage geprüft. Er gestattet, daß in dem Gebiet Ihrer Bischofskonferenz jeder Bischof nach seinem Ermessen und Gewissen die Einführung des neuen Ritus der Kommunionausteilung in seiner Diözese genehmigen darf, und zwar unter der Bedingung, daß jede Möglichkeit der Überraschung auf seiten der Gläubigen und jegliche Gefahr der Ehrfurchtslosigkeit gegenüber der Eucharistie vermieden werden. ..."

Das gesamte Indult Memoriale Domini: Klicken Sie hier!

 

Heute haben wir eine ähnliche Situation.

Bergoglio sagt: „Die Kirche soll sich als großzügige Mutter zeigen", und reformiert das Eherecht durch sein Motu Proprio zur Annullierungsbeschleunigung. Diese getarnte „Reformierung“ aber läuft auf eine millionenfache „katholische Ehescheidung“ hinaus.

Bergoglio schreibt in seinem Motu Proprio zur Annullierungsbeschleunigung:

„… Es wird daher gewünscht, dass in großen wie in kleinen Diözesen der Bischof ein Zeichen des Wandels der kirchlichen Strukturen setzt und das Richteramt in Ehesache nicht gänzlich den Bistumsbehörden überlässt.

Mir ist allerdings bewusst, dass ein Schnellentscheid das Prinzip der Unauflöslichkeit der Ehe gefährden kann; genau deswegen wollte ich, dass als Richter in einem solchen Verfahren der Bischof selbst fungiert, der kraft seines Hirtenamtes mit Petrus der größte Garant der katholischen Einheit in Glaube und Disziplin ist….“

 

Also wird wieder den Bischöfen freie Hand gelassen. Vermutlich wird es wieder eine weltweite flächendeckende Ausbreitung dieses neuen Übels geben. Vielleicht gibt es aber auch einige wenige Bischöfe, die Bergoglio nicht mehr folgen werden, da er die Lehre Christi auf den Kopf stellt.

 

Das Evangelium spricht zur Ehescheidung eindeutige Worte:

Mt 19,3 – 12

Da traten die Pharisäer zu ihm, um ihn zu versuchen, und sprachen: Ist es einem Manne erlaubt, seine Frau aus jedem Grunde zu entlassen? Er antwortete ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer von Anfang an die Menschen als Mann und Weib geschaffen und gesagt hat: Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein (1 Mos 2, 24). So sind sie also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Sie sagten zu ihm: Warum hat dann Moses geboten, den Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? (5 Mos 24, 1.) Er erwiderte ihnen: Moses hat euch um eurer harten Herzen willen erlaubt, eure Frauen zu entlassen. Im Anfang war es nicht so. Ich aber sage euch: Wer immer seine Frau entläßt, außer wegen Unzucht, und eine andere nimmt, der bricht die Ehe. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. 9: Auch das Vergehen der Unzucht seitens der Frau gibt nicht das Recht, das Eheband zu lösen und eine neue Ehe einzugehen. Der zweite Evangelist formuliert den Ausspruch Jesu ganz allgemein (Mk 10,11-12). 10 Da sprachen seine Jünger zu ihm: Wenn die Sache zwischen Mann und Frau so steht, dann empfiehlt es sich nicht, zu heiraten. 11 Er sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort sondern nur die, denen es gegeben ist. 12 Denn es gibt Ehe-Unfähige, die vom Mutterschoß her zur Ehe unfähig sind; und es gibt solche, die von Menschen zur Ehe unfähig gemacht worden sind und es gibt solche, die sich selbst zur Ehe unfähig gemacht haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es! 10-12: Die Apostel erschrecken vor einer unauflöslichen Ehe. Jesus stellt den freiwilligen Verzicht auf die Ehe aus Liebe zu Gott als höheres Lebensideal hin. Dadurch hat er aber die Eheleute nicht als minder vollkommene Christen hinstellen wollen. Das Maß der Vollkommenheit hängt nicht von dem Ehestand oder dem jungfräulichen Stande allein ab, sondern von der Liebe und Treue, mit der einer seine Standespflichten erfüllt. Vers 11 besagt, daß auch zu einer unlösbaren Ehe Gottes Gnade erforderlich ist. 1-12: Vgl. Mk 10, 1-12. Die Pharisäer suchten den Herrn in den Streit ihrer Schulen über die Gründe zur Ehescheidung hineinzuziehen. Die Schule Schammais forderte einen ernsten Verstoß der Frau gegen Sitte und Anstand. Die Schule Hillels dagegen erlaubte die Entlassung der Frau aus dem geringfügigsten Anlaß. Jesus aber geht auf ihre Spitzfindigkeiten gar nicht ein, sondern bringt den ursprünglichen Willen des Schöpfers in der unauflöslichen Ehe zwischen einem einzigen Manne und einer einzigen Frau zur Geltung. Das Recht, die Frau durch den Scheidebrief zu entlassen, gilt im Christentum nicht mehr.  

Mk 10,2 - 12

Da traten die Pharisäer hinzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Manne erlaubt sein Weib zu entlassen? Er aber antwortete ihnen: Was hat euch Moses geboten? Sie sprachen: Moses hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und das Weib zu entlassen (5 Mos 24,1). Jesus antwortete ihnen: Mit Rücksicht auf eure harten Herzen hat er euch diese Vorschrift gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott einen Mann und ein Weib geschaffen. Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen. Und die beiden werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch (1 Mos 2, 24). Was nun Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. 10 Zu Hause fragten ihn seine Jünger abermals darüber. 11 Und er sprach zu ihnen: Wer sein Weib entläßt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch an ihr. 12 Und wenn sie ihren Mann entläßt und einen anderen heiratet, so bricht sie die Ehe. 1-12 Vgl. Mt 19,1-12. Das Wirken Jesu in der Heimatprovinz ist zu Ende. Das Leiden naht.  

 

Zum Motu Proprio Bergoglios zur Annullierungsbeschleunigung hat die Kölner Kirchenzeitung, die extrem Pro-Bergoglio geprägt ist, am 11. September 2015 Folgendes veröffentlicht:

„Die Kirche soll sich als großzügige Mutter zeigen"

Papst Franziskus reformiert das Eherecht

VATIKANSTADT. Papst Franziskus hat das kirchenrechtliche Verfahren für die Überprüfung der Gültigkeit von Eheschließungen vereinfacht. Die am Dienstag vorgestellten Änderungen treten mit Beginn des Heiligen Jahres am 8. Dezember in Kraft. Wir dokumentieren Abschnitte des Dokuments „Mitis Iudex Dominus Iesus" („Der gütige Richter Jesus"), in denen Franziskus seine Entscheidung begründet, nach einer Übersetzung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA):

Daher drängt die Sorge um das Heil der Seelen, das - damals wie heute - der höchste Zweck der kirchlichen Institutionen, Gesetze und des Rechts bleibt, den Bischof von Rom, dieses Reformdokument den Bischöfen anzubieten; denn sie teilen mit ihm die Aufgabe der Kirche, die Einheit im Glauben und der Disziplin hinsichtlich der Ehe zu wahren, die Angelpunkt und Ursprung der christlichen Familie ist. Genährt wird der Antrieb zur Erneuerung von der enormen Zahl der Gläubigen, die, obwohl sie den Wunsch haben, für ihr Gewissen Sorge zu tragen, aufgrund einer räumlichen oder moralischen Distanz allzu oft von den Justizeinrichtungen der Kirche ferngehalten werden; Nächstenliebe und Barmherzigkeit verlangen daher, dass die Kirche als Mutter auf die Kinder zugeht, die sich getrennt wähnen.

In diese Richtung gingen auch die Voten der Mehrheit meiner Mitbrüder im Bischofsamt, die in der jüngsten Außerordentlichen Synode schnellere und leichter zugängliche Verfahren anmahnten. In völligem Einklang mit solchen Wünschen habe ich beschlossen, mit diesem Motu Proprio Verfügungen zu treffen, die nicht die Nichtigkeit von Ehen, sondern die Schnelligkeit der Prozesse fordern sollen; sie sollen auch eine gerechte Einfachheit fördern, damit das Herz der Gläubigen, die eine Klärung ihres Status erwarten, nicht aufgrund eines verspäteten Rechtsentscheides lange von Dunkel und Zweifel bedrückt werde.

(…)

Es sollen einige Grundkriterien aufgezeigt werden, die bei der Reform leitend waren:

I. Nur ein einziges rechtskräftiges Urteil für die Nichtigkeit. - Vor allem schien angemessen, für eine Zulassung der Partner zu neuen kirchlichen Trauungen nicht mehr zwei übereinstimmende Entscheidungen zugunsten der Ehenichtigkeit zu verlangen; die nach Maßgabe des Rechts gewonnene moralische Gewissheit des ersten Richters soll genügen.

II. Ein Einzelrichter unter Verantwortung des Bischofs. - Die Einrichtung eines Einzelrichters, der auf jeden Fall Kleriker sein muss, in der ersten Instanz wird rückgebunden an die Verantwortung des Bischofs, der in der seelsorglichen Ausübung seiner richterlichen Gewalt sicherstellen muss, dass sich keine Laxheit einschleicht.

III. Der Bischof selbst ist Richter. – Um endlich die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils in einem Bereich von großer Wichtigkeit in die Praxis umzusetzen, wurde beschlossen, augenfällig zu machen, dass der Bischof in seiner Kirche, deren Hirte und Haupt er darstellt, auch Richter zwischen den Gläubigen und den ihm Anvertrauten ist. Es wird daher gewünscht, dass in großen wie in kleinen Diözesen der Bischof ein Zeichen des Wandels der kirchlichen Strukturen setzt und das Richteramt in Ehesache nicht gänzlich den Bistumsbehörden überlässt. Das soll speziell für das besonders kurze Verfahren gelten, das zur Lösung der offenkundigsten Fälle von Nichtigkeit eingerichtet wird.

IV. Das kürzeste Verfahren. - Über eine Verschlankung des Eheprozesses hinaus wurde - zusätzlich zu dem aktuellen schriftlichen Verfahren - eine Form für ein besonders kurzes Verfahren entworfen; dieses ist in Fällen anzuwenden, in denen die behauptete Nichtigkeit der Ehe von besonders offensichtlichen Argumenten gestützt wird.

Mir ist allerdings bewusst, dass ein Schnellentscheid das Prinzip der Unauflöslichkeit der Ehe gefährden kann; genau deswegen wollte ich, dass als Richter in einem solchen Verfahren der Bischof selbst fungiert, der kraft seines Hirtenamtes mit Petrus der größte Garant der katholischen Einheit in Glaube und Disziplin ist.

V. Berufung am Metropolitansitz. - Es ist geboten, die Berufungsmöglichkeit am Sitz des Metropolitanbischofs wieder einzurichten, denn dieses Amt als Leiter einer Kirchenprovinz, bestehend seit Jahrhunderten, ist ein entscheidendes Merkmal der Synodalität der Kirche.

VI. Die besondere Aufgabe der Bischofskonferenzen. - Die Bischofskonferenzen - die vor allem von der apostolischen Sorge getrieben sein müssen, die verstreuten Gläubigen zu erreichen - seilen nachdrücklich die Verpflichtung verspüren, den besagten Wandel mitzutragen, und vorbehaltlos das Recht der Bischöfe respektieren, ihre richterliche Gewalt innerhalb der eigenen Teilkirche zu organisieren.

In der Tat wird eine neue Nähe zwischen Richter und Gläubigen nicht gelingen, wenn nicht die einzelnen Bischöfe von den Konferenzen den Anstoß und zugleich Hilfe erhalten, die Reform des Eheverfahrens umzusetzen.

Neben der Verfügbarkeit des Richters sollen die Bischofskonferenzen nach Kräften dafür Sorge tragen, dass unbeschadet einer angemessenen Vergütung für die Beschäftigten der Gerichte eine Kostenfreiheit der Verfahren sichergestellt ist; denn in einer Materie, die so eng mit dem Seelenheil zusammenhängt, soll die Kirche sich den Gläubigen als großzügige Mutter zeigen und jene kostenlose Liebe Christi erweisen, durch die wir alle gerettet sind.

VII. Berufung beim Heiligen Stuhl. - Es empfiehlt sich in jedem Fall, in Respekt von einem uralten Rechtsprinzip die Berufung beim üblichen Gerichtshof des Apostolischen Stuhls beizubehalten, also der Römischen Rota; so soll das Band zwischen dem Stuhl Petri und den Teilkirchen gefestigt werden, wobei in der Anwendung des Beruf ungsrechts jeder Rechtsmissbrauch unterbunden wird, damit nicht das Seelenheil daran Schaden nimmt.

Das Recht der Römischen Rota wird im Rahmen des Notwendigen schnellstmöglich den Regeln des erneuerten Verfahrens angepasst.

(…)

 

Zum Schluss noch eine Zusammenstellung von Texten aus der Bibel zum Thema Ehe,
die uns heute (17.10.2015) zugeschickt wurde.

 

Die Ehe in der Bibel

 

I. Grundsätzliches über die Natur der Ehe

 

Die Gebote Gottes für eine gesunde Ehe

6. du sollst nicht ehebrechen

8. du sollst kein falsches Zeugnis geben

9. du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib

 

Gott segnet die Ehe

Gen 2,18

Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.

 

Ps 128,3.4

3 Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau drinnen in deinem Haus. Wie junge Ölbäume sind deine Kinder rings um deinen Tisch.

4 So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet und ehrt.

 

Gegen Mischehe und Ehescheidung

Mal 2,10-17

10 Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht der eine Gott uns alle erschaffen? Warum handeln wir dann treulos, einer gegen den andern, und entweihen den Bund unserer Väter?

11 Treulos hat Juda gehandelt und Gräueltaten sind [in Israel und] in Jerusalem geschehen: Juda hat das Heiligtum des Herrn [das er liebt] entweiht und die Tochter eines fremden Gottes zur Frau genommen.

12 Der Herr versage dem, der so handelt, einen, der für ihn zeugt und für ihn spricht, in den Zelten Jakobs einen, der dem Herrn der Heere Opfer darbringt.

13 Außerdem bedeckt ihr den Altar des Herrn mit Tränen, ihr weint und klagt, weil er sich eurem Opfer nicht mehr zuwendet und es nicht mehr gnädig annimmt aus eurer Hand.

14 Und wenn ihr fragt: Warum?: Weil der Herr Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos handelst, obwohl sie deine Gefährtin ist, die Frau, mit der du einen Bund geschlossen hast.

15 Hat er nicht eine Einheit geschaffen, ein lebendiges Wesen? Was ist das Ziel dieser Einheit? Nachkommen von Gott. Nehmt euch also um eures Lebens willen in Acht! Handle nicht treulos an der Frau deiner Jugend!

16 Wenn einer seine Frau aus Abneigung verstößt, [spricht der Herr, Israels Gott,] dann befleckt er sich mit einer Gewalttat, spricht der Herr der Heere. Nehmt euch also um eures Lebens willen in Acht und handelt nicht treulos!

17 Ihr ermüdet den Herrn mit euren Reden und ihr fragt: Wodurch ermüden wir ihn? Dadurch, dass ihr sagt: Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des Herrn, an solchen Leuten hat er Gefallen. Oder auch: Wo ist denn Gott, der Gericht hält?

 

Versöhnende Liebe

Mt 5,23-26

23 Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen.

26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Vom Ehebruch

Mt 5,27-32

27 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.

28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.

29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.

31 Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.

32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

Mk 7,21-23

21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23 All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

Lk 16,18

18 Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

Röm 2,22  Du sagst: Du sollst die Ehe nicht brechen!, und brichst die Ehe.

 

 

Von Ehescheidung und Ehelosigkeit

Mt 19,3-12

3 Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen?

4 Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat

5 und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein?

6 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

7 Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?

8 Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.

9 Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

10 Da sagten die Jünger zu ihm: Wenn das die Stellung des Mannes in der Ehe ist, dann ist es nicht gut zu heiraten.

11 Jesus sagte zu ihnen: Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist.

12 Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

 

Die Enthauptung Johannes des Täufers wegen einer unrechtmäßigen Ehe

Lk 3,19-20

19 Johannes tadelte auch den Tetrarchen Herodes wegen (der Sache mit) Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen all der anderen Schandtaten, die er verübt hatte.

20 Deshalb ließ Herodes Johannes ins Gefängnis werfen und lud so noch mehr Schuld auf sich.

 

Mk 6,14-29

14 Der König Herodes hörte von Jesus; denn sein Name war bekannt geworden und man sagte: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; deshalb wirken solche Kräfte in ihm.

15 Andere sagten: Er ist Elija. Wieder andere: Er ist ein Prophet, wie einer von den alten Propheten.

16 Als aber Herodes von ihm hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist auferstanden.

17 Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

 

Zwischeneinschub

Mt 14,4

4 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.

[Da Herodes Antipas seinem Bruder Philippus die Frau weggenommen hat, hält Johannes der Täufer die frühere Ehe für nicht geschieden und sieht die Verbindung der Herodias mit Herodes als unerlaubt an; sie fällt unter die Bestimmung von Lev 18,16; 20,21, wonach der Verkehr mit der Frau eines Bruders oder Halbbruders verboten war.]

 

18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

19 Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

20 denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

21 Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

22 Da kam die Tochter der Herodias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

23 Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

24 Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

25 Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

26 Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

27 Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

28 Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

29 Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

Von der Ehescheidung

Mk 10,2-12

2 Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.

3 Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

4 Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und (die Frau) aus der Ehe zu entlassen.

5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

7 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

8 und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

9 Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

10 Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.

11 Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.

12 Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

 

Lk 13,24

Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

 

Gespräch am Jakobsbrunnen

Joh 4,16-19

16 Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her!

17 Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann.

18 Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.

19 Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

 

Jesus und die Ehebrecherin

Joh 8,3-11

3 Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte

4 und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.

5 Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

6 Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

7 Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

9 Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

10 Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

11 Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

Unzucht und christliche Freiheit

1.Kor 6,9-10

9 Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder,

15,50; Gal 5,19-21; Eph 5,5; Offb 21,8; 22,15

10 noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben.

1.Kor 6,12-19

12 Unzucht und christliche Freiheit: 6,12-20

«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.

10,23

[Alles ist (mir) erlaubt: vermutlich ein Schlagwort, das in der Gemeinde von Korinth zu hören war (vgl. 10,23).

13 Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.

Mt 15,17; 1 Thess 4,3-5

14 Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.

15,20f; Röm 8,11; 2 Kor 4,14

15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall!

12,12.27; Röm 12,5

16 Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein.

Gen 2,24

17 Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm.

2 Kor 3,17

18 Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.

19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst;

3,16; Röm 8,11.15

1.Kor 6,20

20 denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

7,23; 1 Petr 1,18f

[Sklaven konnten gegen Lösegeld freigekauft werden. Hier wird der Tod Christi als Kaufpreis verstanden, durch den die Christen aus der Knechtschaft der Sünde befreit wurden (vgl. 7,23; Gal 3,13; 1 Petr 1,18f).

 

Die christliche Ehe

1. Kor 7,1-40

1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren».

2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben.

3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.

4 Nicht die Frau verfügt über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt nicht der Mann über seinen Leib, sondern die Frau.

5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.

6 Das sage ich als Zugeständnis, nicht als Gebot.

7 Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet) wie ich. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

8 Den Unverheirateten und den Witwen sage ich: Es ist gut, wenn sie so bleiben wie ich.

9 Wenn sie aber nicht enthaltsam leben können, sollen sie heiraten. Es ist besser zu heiraten, als sich in Begierde zu verzehren.

10 Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr: Die Frau soll sich vom Mann nicht trennen

11 - wenn sie sich aber trennt, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich wieder mit dem Mann - und der Mann darf die Frau nicht verstoßen.

12 Den Übrigen sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen.

13 Auch eine Frau soll ihren ungläubigen Mann nicht verstoßen, wenn er einwilligt, weiter mit ihr zusammenzuleben.

14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch ihren gläubigen Mann geheiligt. Sonst wären eure Kinder unrein; sie sind aber heilig.

15 Wenn aber der Ungläubige sich trennen will, soll er es tun. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht wie ein Sklave gebunden; zu einem Leben in Frieden hat Gott euch berufen.

16 Woher weißt du denn, Frau, ob du den Mann retten kannst? Oder woher weißt du, Mann, ob du die Frau retten kannst?

17 Im Übrigen soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gottes Ruf ihn getroffen hat. Das ist meine Weisung für alle Gemeinden.

18 Wenn einer als Beschnittener berufen wurde, soll er beschnitten bleiben. Wenn einer als Unbeschnittener berufen wurde, soll er sich nicht beschneiden lassen.

19 Es kommt nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.

20 Jeder soll in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.

21 Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter.

22 Denn wer im Herrn als Sklave berufen wurde, ist Freigelassener des Herrn. Ebenso ist einer, der als Freier berufen wurde, Sklave Christi.

23 Um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Macht euch nicht zu Sklaven von Menschen!

24 Brüder, jeder soll vor Gott in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.

25 Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.

26 Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.

27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.

28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.

29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,

30 wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,

31 wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

32 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.

33 Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.

34 So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.

35 Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.

36 Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten.

37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der handelt richtig.

38 Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.

39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei zu heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn.

40 Glücklicher aber ist sie zu preisen, wenn sie nach meinem Rat unverheiratet bleibt - und ich denke, dass auch ich den Geist Gottes habe.

 

Christliche Familienordnung

Eph 5,21-6,4

21 Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);

23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib.

24 Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.

25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,

26 um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen.

27 So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos.

28 Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst.

29 Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche.

30 Denn wir sind Glieder seines Leibes.

31 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein.

32 Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.

33 Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann.

6

1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist.

2 Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot und ihm folgt die Verheißung:

3 damit es dir gut geht und du lange lebst auf der Erde.

4 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!

 

Hebr 13,4

Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.

 

 

II. Grundsätzliches zum Gelingen der Ehe

 

Spr 17,14

Wer Streit anfängt, entfesselt eine Wasserflut, drum halt ein, ehe der Zank ausbricht.

 

Mt 5,48

Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

 

Das größte Gebot

Mk 12,30-31

30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.

31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

 

Belehrung durch Jesus

Mt 12,25

Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.

 

Belehrung durch Jesu

Mk 7,21-23

21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23 All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

Belehrung durch Jesu

Lk 18,20

Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre deinen Vater und deine Mutter!

 

Belehrung durch Paulus

Röm 7,2-3

2 So ist die Ehefrau durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er am Leben ist; wenn ihr Mann aber stirbt, ist sie frei von dem Gesetz, das die Frau an den Mann bindet.

3 Wenn sie darum zu Lebzeiten des Mannes einem anderen gehört, wird sie Ehebrecherin genannt; ist aber der Mann gestorben, dann ist sie frei vom Gesetz und wird nicht zur Ehebrecherin, wenn sie einem anderen gehört.

 

Röm 13,9

Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

1. Kor 6,15-16

15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall!

16 Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein. (Gen 2,24)

 

1. Kor 11,3.8.9

3 Ihr sollt aber wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi.

8 Denn der Mann stammt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann.

9 Der Mann wurde auch nicht für die Frau geschaffen, sondern die Frau für den Mann.

 

Phil 2,2-5

2 dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

3 dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

4 Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.

5 Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

 

Kol 3,12-19

12 Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!

13 Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

14 Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.

15 In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

16 Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.

17 Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!

18 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt.

19 Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht aufgebracht gegen sie!

 

Tit 2,4-6

4 damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,

5 besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, gütig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.

6 Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein.

 

1. Tim 3,11

Ebenso sollen die Frauen ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern und in allem zuverlässig.

 

Jak 2,11

Denn er, der gesagt hat: Du sollst nicht die Ehe brechen!, hat auch gesagt: Du sollst nicht töten! Wenn du nicht die Ehe brichst, aber tötest, hast du das Gesetz übertreten.

 

Belehrung durch Petrus

1. Petr 3,1-7

1 Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch sie, falls sie dem Wort (des Evangeliums) nicht gehorchen, durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden,

2 wenn sie sehen, wie ehrfürchtig und rein ihr lebt.

3 Nicht auf äußeren Schmuck sollt ihr Wert legen, auf Haartracht, Gold und prächtige Kleider,

4 sondern was im Herzen verborgen ist, das sei euer unvergänglicher Schmuck: ein sanftes und ruhiges Wesen. Das ist wertvoll in Gottes Augen.

5 So haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten: Sie ordneten sich ihren Männern unter.

6 Sara gehorchte Abraham und nannte ihn ihren Herrn. Ihre Kinder seid ihr geworden, wenn ihr recht handelt und euch vor keiner Einschüchterung fürchtet.

7 Ebenso sollt ihr Männer im Umgang mit euren Frauen rücksichtsvoll sein, denn sie sind der schwächere Teil; ehrt sie, denn auch sie sind Erben der Gnade des Lebens. So wird euren Gebeten nichts mehr im Weg stehen.