Neue Seite 1

Kardinal Pell über die Synodenväter: "Eine der Streitparteien glaubt nicht an Gott "

10. Mai 2015

Es gehört zwar nicht zum Thema, aber ich dachte, ihr mögt einige Neuigkeiten aus Rom. Heute nahm ich an der „Stimme der Familie“, der in Rom stattfindenen Lebenskonferenz teil, bei der auch Kardinal Pell und Kardinal Burke zugegen waren.

In der Fragerunde nach seinem Vortrag wurde Kardinal Pell gefragt, ob er Bischof Athanasius Schneiders Einschätzung teile, dass die außerordentliche Synode über die Familie die vierte große Krise in der Kirche darstelle (die letzte war die Reformation). Seine Antwort war, dass nicht all diese großen Krisen direkt miteinander verglichen werden könnten … "immerhin waren sich die katholische Kirche und Luther einig, dass Christus im Mittelpunkt der Fragen stand, auch wenn sie sich über die Antworten uneinig waren. Der Unterschied heute ist, dass eine der Streitparteien nicht an Gott glaubt. Auf der einen Seite haben wir Leute, die glauben, dass man jetzt damit beginnen solle, das Evangelium zu verkünden, auf der anderen Seite haben wir Leute, die glauben, dass man sich der Welt anpassen müsse."

Es bleibt abzuwarten, ob sein Ausspruch Schlagzeilen macht, weil die Auswirkungen seiner Worte ziemlich vernichtend sind. Er bleibt dabei, dass die Kasperianer (die Anhänger von Kardinal Kasper) auf der Synode nicht bekommen werden, was sie wollen, und dass sich weder an der Lehre noch an der Praxis irgendwas ändern werde. Ich hoffe, dass er Recht behält, bin aber nicht ganz so zuversichtlich wie er.

Ich kann es kaum abwarten, ins kühle England zurückzukommen. Gottes Segen.

CARDINAL PELL ON SYNOD FATHERS: “ONE SIDE OF THE DISPUTE DOESN’T BELIEVE IN GOD”

This is off topic, but thought you might like some news from Rome. I attended the Voice of the Family Rome Life conference today which was addressed by Cardinal Pell and which Cardinal Burke also attended.

In the Q&A session after his talk Cardinal Pell was asked whether he agreed with Bishop Athanasius Schneider’s assessment that the Extraordinary Synod on the Family represented the 4th greatest crisis in the Church (the last one being the Reformation). His reply was that not all these great crises can bear direct comparison... ”after all the Catholic Church and Luther both agreed that Christ was central to the questions, even if they disagreed on the answers. The difference today is that one side of the dispute doesn’t believe in God. On the one hand you have people who believe that you start by preaching the Gospel, on the other you have people who believe that you should adapt to the world.”

It will be interesting to see if that makes any headlines, because the implications of his words are quite damning. He is adamant that the Kasperites will not get what they want at the Synod and that nothing will change in either doctrine or practice. I hope he is right, but not so sure I share his confidence.