Einleitung

Ist die Messe zu Ende?

Die Fragen, die sich hier stellen sind evident und sie sind derart destabilisierend, und auch verboten, dass keiner sie öffentlich stellen will. Ich führ sie an: Also was waren die eigentlichen Motive weshalb Papst Benedikt XVI. zurückgetreten ist? Hat ihn jemand gezwungen zurückzutreten – und vor allem, war es ein richtiger Rücktritt? Wieso ist er nicht wieder Kardinal geworden, aber emeritierter Papst geblieben! Was bedeutet es, wenn im Vatikan zwei Päpste existieren, was noch nie in der Geschichte der Kirche der Fall war? Was bedeutet es, wenn ein Papst sich zurückzieht, aber Papst bleibt und wenn ein Bischof, der zum Papst gewählt wird, sich dann immer noch als Bischof definiert?

Sie werden sehen, dass jene, die Erklärung von Papst Benedikt bei seinem Rücktritt gelesen und studiert haben, verstanden haben, dass dieser sich nicht als Papst zurück gezogen hat, sondern dass er eigentlich nur seinen Machteinfluss und die, das aktive Ausführen des Amtes abgegeben hat.

Bedeutet dies, dass dies kein wirklicher Rückzug als Papst gewesen ist. Dies würde erklären, warum man vom emeritierten Papst spricht.

Diese Fragen decken sich auch mit den Fragen in Bezug auf die Konklave von 2013 aufgetreten sind. Im 2. Teil des Buches werde ich noch andere Fragen aufwerfen, die wichtig sind.

Es stellt sich die Frage, ob das Konklave vom 13. März 2013 in der Prozedur, wie sie ausgeführt worden ist. Das die Kirchenverfassung verletzt hat oder nicht, und wenn ja bedeutet dies automatisch, dass die Wahl von Kardinal Mario Bergoglio nichtig und ungültig war. Dies bedeutet, dass dieser Papst so gesehen nie Papst gewesen ist. Denn wenn er als solcher nie den Segen von Jesus Christus erhalten hat, den dieser an Petrus übertragen hat, dann war dieser Papst nie Papst.

Ich will auch festhalten, dass dies keine Anklage gegenüber Bergoglio als Papst sein soll. Es könnte sich um den besten aller Päpste handeln. Dies tut aber nichts zur Frage, ob die Wahl gültig war oder nicht. Und diese Frage, wenn sie verneint werden würde, würde das Christentum destabilisieren. Dies würde das Papsttum beschädigen und alle Akte, die er als Papst getan hat im Nachhinein in Frage stellen. Deshalb ist für mich die Notwendigkeit da, die aufgeworfenen Fragen zu klären und die Konklave zu wiederholen. Auf jeden Fall werde ich auch sagen, und muss ich auch festhalten, dass wenn die Papstwahl von Bergoglio rechtens war, ich natürlich alle meine Anklagepunkte zurücknehmen will und werde.

Diese Wahl muss aber argumentativ und mit Dokumentationen belegt werden. Es handelt sich dabei um kein Glaubensdogma. Diese Fragen sind zu wichtig, um sie als solches Glaubensdogma aufzufassen. Schlussendlich muss man auch sagen, dass, wenn Zweifel bestehen bleiben über die Konklave, dann kann dieser Papst auch bei nur Zweifeln und bei keinen dokumentierten Vorwürfen und Verdachtsmomenten, dann kann er auch bei Zweifeln nicht als Papst angesehen werden. Denn es gibt Schriftsätze z.B. vom großen Kirchendoktor und Jesuitenkardinal Sankt Roberto Bellarmino, wo er festgehalten hat, dass ein Papst, wo es Zweifel gibt, kein Papst sein kann.

Deshalb kann man nicht tun als ob nichts gewesen sei, und man kann bei einer Papstwahl, die vielleicht ungültig war auch nicht einfach so weiter machen. War diese Papstwahl nämlich ungültig, so hat dies enorme Auswirkungen auf die Kirche selbst. Wenn die Kirche sicherlich keine Privatangelegenheit der Kirchenleute, sondern wie bereits Papst Franziskus selbst gesagt hat, sind die Kirche alle, und man darf sie nicht auf geistliche Bischöfe und den Vatikan reduzieren. Was machen jetzt Bergoglio, was machen sie jetzt in einer Situation, die viele Gläubige verunsichern könnte, die auch eine Spaltung der Kirche bewirken könnte? Man muss auch festhalten, dass diese Kirchenangelegenheit mit der Papstwahl jetzt gleichzeitig kommt, wie eine Synode, die die Familie zum Mittelpunkt hatte und wo Entscheidungen gefallen sind mit harten Oppositionshaltungen, die auch die Kirche hätten in ihrer Existenz spalten können.

Ich muss auch festhalten, dass ich einer war, der bei der Papstwahl von Franziskus auf jeden Fall ein Befürworter dieser Wahl war. Und es haben mir auch gemeinsame Freundschaften die Hoffnung gegeben, dass dieses Papsttum Neuerungen bewirken kann. Ich möchte ihnen auch mitteilen, dass er meine und die Gebete meiner Familie bisher für sich beanspruchen hat können. Mir hat sein Stil gefallen, so wie er in den Zeitungen dargestellt wurde, als Papst, der in Argentinien auch unter die Armutsviertel ging, der sich in diesen Kreisen herumgetrieben hat und er somit auch diese Bodenständigkeit verkörperte. Dies hätte eine Frischluft für den Vatikan werden können. Ich habe diesen Papst verteidigt und unterstützt, so wie ich es konnte als Journalist und in der Presse, und er ist mir vorgekommen, wie ein Apostel, von der Jungfrau Maria selbst geschickt wurde. Ich habe diesen Papst auch gegenüber Traditionalisten verteidigt, die den absurden Versuch gestartet haben, um Franziskus – nicht nur Franziskus - anzugreifen, sondern vor allem das zweite Vatikanum und vor allem Josef Ratzinger und Johannes Paul II., die allerdings keine Verantwortung für die Wahl von Bergoglio haben können.

In diesem Sinne bin ich einverstanden mit der Kritik eines Roberto de Mattei, der jene, die Papst Bergoglio verteidigen, als die schärfsten Verteidiger des zweiten Vatikanums bezeichnen. Ich bin, so wie Papst Benedikt XVI., der Überzeugung, dass das Konzil ein sehr wichtiges Ereignis war, aber ich meine hier das echte Konzil, wie es von der Kirche dokumentiert worden ist. Eine andere Sache ist das virtuelle Konzil, so wie es in den Massenmedien dargestellt wurde und wie es auch durch die Progressisten theoretisiert worden ist. Ich bin der Meinung, dass diese drei Päpste, von denen ich gesprochen habe, den wahren Geist des Konzils verteidigt haben und nicht jene Vorwürfe, die eigentlich nie gesagt und nie geschrieben worden sind. Zu behaupten, dass die Erklärungen von Bergoglio gegenüber Scalfari, um ein Beispiel zu machen, schlussendlich in Kontinuität stehen mit dem, was Benedikt XVI., Johannes Paul II. oder Paul VI. gemacht haben, oder dass Bergoglio das zweite Vatikanum verkörpert, wie di Martei behauptet, ist absurd. Das ist sogar die formidabelste Legimitation von Bergoglio durch den Traditionalisten de Mattei, der ihn hier eigentlich kritisieren will. Um es festzuhalten, ein bestimmter Traditionalismus ist auf jeden Fall wichtig, und er muss auch immer im Spiel sein, aber wenn de Mattei das zweite Vatikanum beschießt und Bergoglio als den wahren Realisator dieses Vatikanums bezeichnet, dann muss man auch festhalten, dass derzeit ein drittes Vatikanum im Spiel ist. Die beiden Extreme links und rechts treffen sich eigentlich zusammen, wenn sie beide das Zweite Vatikanum kritisieren als einen Bruch mit der Tradition. Es ist aber eigentlich gar nicht so. Der Feind ist für diese Traditionalisten, wie auch für die Progressisten eigentlich die Hermeneutik der Reform der Kontinuität, die Benedikt XVI. in seinen Texten des Konzils angesprochen hat. Auch der Kardinal Siri hat zum Beispiel bei diesen Texten über das Konzil von falschen Interpretationen gewarnt und festgehalten. Man muss die Texte des Konziles sinngemäß lesen, so wird man in diesen Konzilstexten eigentlich nie diesen Begriff des theologischen Pluralismus lesen, der immer wieder eines der Hauptargumente gegen das Konzil gewesen ist. Zudem ist die Haltung von Benedikt XVI. auch in einer Linie mit jener von Johannes Paul II. und Paul VI. die als solche wirkliche Protagonisten des Konzils gewesen sind trotz ihrer Verschiedenartigkeiten und ihrer Grenzen und ihrer Einschränkungen. Alle haben gehofft, dass der neue Papst Franziskus weiter in Kontinuität zu diesen Päpsten des Konzils stehen würde.

Mich hat seine Ankündigung des Missionierens am Anfang beeindruckt. Mir hat auch seine Art und weise gefallen, Entscheidungen zu formulieren und vielleicht aus gewissen vorgefertigten Mustern zu entkommen. Mir hat auch gefallen, dass Franziskus die Enzyklika, die Benedikt begonnen hat, fertigstellen und herausgeben wollte neu mit einigen seiner Bemerkungen und Kommentaren. Mir hat diese Enzyklika gut gefallen. Da gibt es zum Beispiel einen Passus, der sicherlich aufgenommen werden kann und der auch entwickelt werden kann, um ihn mit dem Pontifikat von Franziskus zu verbinden. Es ist folgender Passus: Wenn der Glaube weniger wird, dann werden auch die Lebensgrundlagen weniger. „Wenn wir den Glauben aus unseren Städten entfernen, dann geht auch das Vertrauen zwischen uns verloren und wir werden nur noch aus Angst irgendwie vereint. Man kann sagen, dass Gott sich uns anvertraut durch die Art und Weise, wie er versucht das Verhältnis zwischen den Menschen zu prägen und auf eine Basis zu stellen. Sind vielleicht wir es, die Gott nicht als Gott bezeichnen wollen, weil wir uns schämen? Der Glaube illuminiert unser soziales Leben. Er bringt Licht in unser Leben und wird alle unsere Bestrebungen in Richtung Gott hinweisen.“

Dies ist für mich ein sehr schöner Gedanke. Es überrascht aber, dass Franziskus die Enzyklika, die er als erste veröffentlicht hat, nie rezitiert und auch nie Bezug nimmt darauf. Es macht hingegen sehr viel Eindruck auf Journalisten und auf Medien, wenn dieser Papst Statements von sich gibt, die im Widerspruch zu sich stehen zu dies zur Enzyklika. Stellungnahmen, die eigentlich kein großes Gewicht haben sollten, die aber von Medien sehr viel höher geschätzt werden als offizielle Schreiben, wie die Enzyklika.

Leider bin ich heute einer der vielen Enttäuschten. Manche sind nicht nur enttäuscht, sondern sie leben auch in Angst wegen diesem Knick, den dieses Pontifikat gemacht hat. Im Herbst 2013 ist ein Brief zirkuliert, den die mexikanische Katholikin Lucrecia Rego de Planas, Mutter von 9 Kindern, Dozentin an der Universität und Freundin seit Jahren von Bergoglio und die außerdem auch noch Direktorin war, in einer wichtigen Webseite von Katholiken in spanischer Sprache verfasst hat. Die Professorin hat ihre große Enttäuschung in Worte gefasst. Sie schreibt: „Als wir uns gekannt haben, warst Du einer von wenigen Bischöfen, die nie so gehandelt haben, wie alle anderen. Wie es scheint, will dieser heutige Bergoglio allen gefallen. In diesem Sinne wäre es denkbar, dass er heute in einer TV-Sendung gegen die Abtreibung Stellung bezieht und dass er in der gleichen TV-Sendung vielleicht sogar die Abtreibungen, wie sie passieren, rechtfertigt. Dass er vielleicht in einem Diskurs sich gegen die Freimaurer stellt und dass er dann vielleicht mit ihnen im Rotary-Club speist.“

Der Professorin ist aufgefallen, dass Bergoglio mit seinen Zwiespältigkeiten eigentlich immer nur versucht hat persönliche Popularität zu suchen und dass Bergoglio als er Papst wurde, nicht zum wirklichen Papst geworden ist, sondern dass er nach wie vor jener zwiespältige Bischof geblieben ist, die er, wie die Jugendfreundin erzählt, bereits vorher gewesen ist. Die Professorin bringt aber vor allen Dingen ihren Schmerz auf den Punkt, den sie fühlt, wenn sie bedenkt, wie Bergoglio sich gegen die Tradition der Kirche stellt. „Ich kann einem Papst nicht applaudieren, der sich nicht vor dem Altar niederkniet. Der sich immer noch Bischof von Rom nennt und nicht Papst. Ich erinnere mich zurück, wie du jene, die den Rosenkranz für dich gebetet haben, bezeichnet hast als jene, die die Gebete zählen oder wie du auch jene, die für den Schutz des Lebens eingetreten sind, als Obsessionisten bezeichnet hast. Viele Gläubige sind durch Deine Art enttäuscht worden.“

Jetzt schreibt Socci wieder: „Als dieser Brief im Herbst 2013 zu mir gekommen ist, da hat er mich sehr betroffen gemacht. Ich dachte damals noch, dass man diesem Papst immer noch vertrauen schenken muss. Und dass vieles vielleicht aus einer gewissen Unerfahrenheit und einer Vorbereitung auf das Amt heraus passiert ist. Viele Kardinäle haben geglaubt, dass mit Bergoglio ein Akt der Erneuerung der Kirche und auch der Bereinigung der Kirche sich fortsetzen würde, wie er von Benedikt XVI. begonnen wurde. Im Gegenteil aber ist wenig bis gar nichts passiert. Man muss auf jeden Fall positiv hervorheben, wenn ein Papst sich in eine Residenz zurückzieht und wenn er nicht im Vatikan selbst und in den Prunksälen und so weiter wohnen will. Aber eine andere Sache ist die Verwaltung des Vatikans, die immer auch mit dem Papsttum zusammenhängt und die man nicht so ohne weiteres vernachlässigen kann. Aber viele behaupten, dass mit Bergoglio die Bürokratie, die Kommissionen sich vervielfacht haben, und dass dort bei diesen Worten der Kirche der Armen diese Kirche mit Franziskus zu einem Paradies geworden ist für multinationale Konzerne und für Finanzunternehmen. Vielleicht handelt es sich um unberechtigte Kritik, aber vielleicht ist auch etwas Wahres daran.

Wie soll man das Vorhaben von Papst Bergoglio interpretieren, der erklärt hat, dass er sich nicht mehr in ethischen Fragen, so wie seine Vorgänger, deklarieren und positionieren will? Und damit meint man Vorgänge und auch Verhaltensstrukturen, die heute jedes Verhältnis zwischen den Menschen in Frage stellen und die auch letztendlich Familie selbst in Frage stellen, weil wir nur mehr Sklaven unseres Instinktes sind. Und wieso nicht jener Kultur des Todes entgegen treten, und jener Kultur des Antichristentums? Es hat schon Papst Felix III. behauptet, wenn man sich nicht dem Falschen opponiert, dann ist das keine kleinere Sünde als das Falsche zu befürworten. Ich verstehe, dass Papst Franziskus eine Menge Verpflichtungen vor sich hat, aber jene Aufgabe, dem Falschen entgegenzutreten, kann er sich nicht entziehen. Man müsste jene bekämpfen, die teilweise auch von hohen Stühlen aus das Herz des Glaubens anfechten. Stattdessen hat man jene bekämpft, jene guten Katholiken, die als orthodoxe Christen bezeichnet wurden. Und statt die Richtigen zu bekämpfen, bekämpft Papst Bergoglio jene, die er bezichtigt, eine komplett orthodoxe Sprache zu gebrauchen, die nicht dem Evangelium entsprechen würde. Man hat gehofft, dass sich der Papst hinter die schlimmsten Opfer stellen würde. So wie im Sommer 2014, als im islamischen Kalifat im Nordirak Christen massakriert worden sind. Der Papst hat sich dabei auf wenige politisch korrekte Worte reduziert, ohne einen Appell an die gesamte internationale Gemeinschaft zu richten. Stattdessen hat er sich in Richtung der islamischen Welt gewendet, einer Welt, die nie diesen ganzen islamischen Terror verurteilt hat und die auch nie diese Massaker versucht hat anzukreiden und zu verhindern. Es waren hingegen die Bischöfe des Irak, die den Papst aufgefordert haben, einen gewagteren Einsatz für die irakischen Christen zu wagen.

Bergoglio war hingegen still und zurückgezogen und hat sich nicht so klar positioniert, wie seine Vorgänger bei ähnlichen Vorfällen. Und so war es auch in seinem Brief vom 9. August 2014 an den Generalsekretär der UNO Ban Ki-moon in welchem man nicht einen Gewaltakt gegen diese islamistischen Henker gefordert hat und wo er auch vermieden hat, den Islam und den Islamismus anzusprechen und wo er ganz neutral einfach nur von humanitärer Tragödie gesprochen hat. Vielleicht wurde er angetrieben von der Angst, irgendwelche Konflikte heraufzubeschwören. Vielleicht. Er hat nicht einmal eine wirkliche Aktion der gesamten Kirche bemerkt, wo diese sich hätte aufgefordert gefühlt, einen großen Humanitären Akt zu leisten. Ein solcher Akt wäre notwendig gewesen, aber Bergoglio hat sich darauf beschränkt einfach nur irgendwelche Worte von sich zu geben, die ohne Konsequenzen und ohne Bereitschaft zur Tat geblieben sind.

Kurze Zeit darauf ist gerade im Nordirak eine der größten Menschenjagden auf Christen begonnen. Es wäre notwendig gewesen, zumindest ein paar Worte über Mütter und Frauen zu verlieren, die gejagt worden sind, weil sie Christen sind. Sicher solche Frauen, die verfolgt und gejagt werden, sind nicht jene feinen aristokratischen eleganten Gesellschaften in welchen Bergoglio verkehrt und wo er von seinen Lämmern sprechen kann. Man ist hingegen zur Erkenntnis gekommen, dass der Pressesprecher von Bergoglio, als dieser noch Bischof war, Papst Ratzinger für seine anti-islamistische Rede in Regensburg öffentlich kritisiert hat. Irgendwann später wurde dieser Pressesprecher zwar seines Amtes enthoben, man fragt sich aber wo eine öffentliche Stellungnahme von Bergoglio geblieben wäre, der diesen Pressesprecher in die Schranken gewiesen hätte. Man muss festhalten, dass gerade damals Papst Benedikt XVI. von allen Seiten attackiert wurde und eigentlich Rückhalt und Verteidigung nötig gehabt hätte. Unter diesen Gesichtspunkten klärt sich auch irgendwo das aktuelle Verhalten von Bergoglio in Bezug auf den Islam und die Islamisten. Bergoglio, der immer kritisch ist bezüglich den Christen selbst, stellt sich nie klar öffentlich gegen jene laizistischen Lobbys, die bei Lebensfragen Stellung beziehen gegen die Gender-Gruppierungen, wie es Papst Benedikt gemacht hat mit seinen Worten von der Diktatur des Relativismus.

Papst Bergoglio hat das Interesse von Antiklerikalisten auf sich gezogen, die immer wieder ihn selbst zitieren, um gegen die Kirche vorzugehen. Sicher ist es heute dramatisch, die Lehre Christi vertreten zu müssen. Effektiv sind die Jünger Christi heute allen möglichen Attacken ausgesetzt. Es ist aber notwendig ein Licht zu entzünden für die Generation, die in den Nihilismus hineingeboren wurde. Leider scheint Bergoglio gerade diesen Nihilismus das Wort zu sprechen, wenn er nämlich sagt, dass jeder eine eigene Idee von gut und böse hätte. Es ist notwendig, sich auf Christus zu beziehen, gerade im Angesicht einer Jugend, die heute ohne Christus aufwachsen muss. Und hier muss man einem Bergoglio zuhören, der sagt, dass er keine Intention hätte, Leute, die nicht christlich seien, zu konvertieren. Sicherlich ist es richtig, dass man zum Christentum gehen sollte als Gläubiger, weil das Christentum attraktiv ist, aber wir wissen genau, dass auch Jesus zum missionieren aufgerufen hat. Man darf nicht vergessen, dass das die große evangelische Aufgabe ist. Es ist ein großer Akt notwendig, um jene heutige Generation zu überzeugen, die in einer Welt ohne Werte leben muss. Es wäre wichtig, wenn Bergoglio dieses Jugend überzeugen würde und nicht so, wie er es getan hat, mit Eugenio Scalfari, wo er in einer Zeitung Repubblica behauptet hat, dass Gott nicht katholisch ist. Wenn nämlich Gott nicht katholisch ist, dann ist nicht einmal sein Vertreter, nämlich der Papst, katholisch. Es wäre notwenig gewesen, dieser Diktatur des Relativismus zu widerstehen und sie zu bekämpfen, wie es der große Ratzinger gemacht hat, und nicht so wie Bergoglio, der unter dem Applaus der Laizisten behauptet hat, es gäbe keine absolute Wahrheit. Viele Gläubige haben mit Argwohn beobachtet, wie Bergoglio in der Zeitung, nämlich der Repubblica, solche Stellungnahmen bezogen hat, die als Zeitung immer antiklerikal eingestellt war. Und es trifft zu, dass alle Mächtigen und Oberhäupter wahrscheinlich irgendwann die Sicht auf das Wesentliche verlieren. Das einzige Gegengift ist der Bezug auf die Wahrheit, so, wie Papst Benedikt das gemacht hat in seinem gesamten Pontifikat. Es ist tragisch, wenn Bergoglio nicht jene Kirchenkreise unterstützt hat, die heute immer wieder versuchen, Gläubige zu überzeugen und die ihren Auftrag erfüllen, sondern, dass dieser eigentlich das Gegenteil dessen gemacht hat.

Dieses Vorgehen hat viele Gläubige verunsichert und enttäuscht und Bergoglio hat nie ein kritisches Wort gegenüber jenen Kreisen geäußert, die immer wieder die Kirche angreifen und bekämpfen wollen. Bergoglio ist, wenn es nach seinen Fans geht, ein Revolutionär an der Spitze der Kirche, der die Glaubensdogmen entfernt und der alles, was Glaubenshalt geben sollte verwirft.

Was bedeutet dies alles? Wenn es so richtig ist, dann bedeutet es die Explosion der Kirche, die dramatisch sein wird. Ist es nicht so? Sollte Bergoglio nicht zurückkehren auf die Straße, wo er als Junge war und wo er die Augen Jesu Christi gesehen hat. Kann man heute noch einen anderen Weg einschlagen? Die Christen beten und sie leiden für Benedikt XVI. und auch für Franziskus.