Kapitel 21

Fatima und die Umgebung

Es gibt einiges Merkwürdiges und auch Obskures in dem Versuch, so wie Papst Bergoglio sich selbst nicht als Papst, sondern als Bischof hat darstellen wollen. Das ist sicherlich eine bestimmte progressistische Auffassung, mit welcher man versucht, das Papsttum herunterzudimensionieren, um ihn nicht mehr als den Papst aller darzustellen, sondern nur mehr als den Ersten unter vielen Gleichen.

Bei seinem ersten Auftritt am 13. März 2013 von der Loge hat er viermal vom Bischof gesprochen und nie vom Papst. Auch im päpstlichen Jahrbuch 2013 ist der Papst in einem Beitrag, den er geschrieben hat, nicht als Papst dargestellt worden, sondern er hat diesen unterschrieben mit Franziskus, Bischof von Rom. Benedikt XVI. ist hingegeben bei jedem seiner Auftritte immer mit all seinen Titeln aufgetreten, nämlich als Vikar (= Stellvertreter) von Jesus Christus, als Nachfolger des Princeps der Apostel, als Pontifex der universellen Kirche, als Primat in Italien, als Erzbischof der Provinz Rom, als Souverän des Staates des Vatikans und als Diener der Diener Christi. Bergoglio will sich hingegen als weißgekleideter Bischof darstellen.

Wir finden heute eine sehr merkwürdige Situation wieder. Da gibt es Papst Benedikt XVI., welcher emeritierter Papst ist, und auf der anderen Seite Bergoglio, der sich selbst als Bischof von Rom bezeichnen will, der sehr wahrscheinlich nicht rechtens gewählt wurde und heute ausschließlich die Kirche verwaltet.

Man muss hier die Vision von Fatima ansprechen, nämlich die dritte Vision, die im Jahr 2000 vom Vatikan veröffentlicht wurde. Dort ist davon die Rede, dass es einen Bischof geben würde, der weiß gekleidet ist, der als leidende Person bezeichnet wird und von dem man als Heiliger Vater sprechen würde. Im Jahr 2013 haben wir jetzt eine Situation, die vielen so erscheint, als ob jene Vision eingetreten wäre. Würde man auch noch daran denken, dass die Papstwahl wahrscheinlich ungültig war, dann ist diese Vision sogar noch zutreffender. Ist das die Prophezeiung einer großen Tragödie? Wenn man es sich gut anschaut, dann könnte man ein solches Gewitter heute am Himmel erkennen.

In dieser dritten Vision gibt es dann eine abschließende Handlung, die im Massaker der Christen besteht, des alten und schwachen Papstes, der Bischöfe und der Gläubigen. Im Jahr 2006, also weit entfernt von der heutigen Situation, habe ich das Buch „Das vierte Geheimnis von Fatima“ geschrieben und bezüglich dieses Bischofs, der weiß gekleidet ist, folgende Worte gefunden. „Man kann in diesen Worten der Nonne (= Schwester) Lucia auf jeden Fall etwas Tragisches herauserkennen, wenn sie nämlich sagt „es wird einen weiß gekleideten Bischof geben, welchen man als Heiligen Vater auffassen wird“.

Die Bezeichnung weiß gekleideter Bischof kann vielleicht aufgefasst werden als eine nicht gewollte Bestimmung des Papstes oder aber als ein Papst, der dieses Amt bekleidet, ohne es legitimerweise bekleiden zu können. Und die Frage ist, wieso spricht Sr. Lucia nicht von einem weißgekleideten Menschen, sondern explizit von einem weißgekleideten Bischof. Ein Kind, das Sr. Lucia damals war, kann ja nicht unterscheiden, ob es sich um einen Bischof handelt oder nicht. Von außen gesehen, ist es einfach nur ein Mensch, der weiß gekleidet ist. Die Nonne Lucia hat gesagt, sie habe dieses Geheimnis niedergeschrieben durch Eingabe der heiligen Jungfrau. Das heißt, es waren Worte, die von oben gekommen sind.

Man muss die Frage stellen, ob dieser weiß gekleidete Bischof etwas anderes ist, eine Unterscheidung, um ihn vom Heiligen Vater zu unterscheiden. Das öffnet viele Interpretationen. Um das alles zu verstehen, müsste man den anderen Teil lesen, welchen Sr. Lucia niedergeschrieben hat, in welchem die Eingaben der Jungfrau Maria wiedergegeben sind. Aber das ist jener Teil, wegen dem Lucia terrorisiert wurde und wo man sogar die Existenz dieses Teiles geleugnet hat. Das macht daraus eine sehr erschreckende und explosive Situation.“

Ich habe damals in diesem Artikel von diesem weiß gekleideten Bischof gesprochen, ohne auch nur einen Bezug zu haben zur heutigen Situation. Heute kann man das alles lesen als Situation, wo jemand das Papstamt bekleidet, ohne legitimerweise Papst zu sein. Vielleicht ist das auch in jenem zweiten Teil des Geheimnisses enthalten, welchen man nicht veröffentlicht hat. Man kann wohl deshalb auch verstehen, wieso Lucia derart terrorisiert worden ist und den anderen Teil des Geheimnisses nicht niederschreiben konnte.

Was konnte sie derart beängstigen, sie, die auch die Hölle beschrieben hat, die bolschewikische Revolution vorhergesagt hat, die Verfolgung der Kirche und den zweiten Weltkrieg. Es ist bekannt, dass wohl zwei Sätze Teil dieser nicht veröffentlichten Handlung sind. Der erste Satz ist jener, dass in Portugal sich das Dogma des Glaubens bewahrt, und die zweite Stelle ist jene, dass ihr Unbeflecktes Herz triumphiert.

Pater Joaquin Alonzo hat diese Worte über Portugal folgendermaßen erklären wollen. „Es gibt eine Situation“, so sagt er, „eine Glaubenskrise unter welcher viele Nationen leiden. Und wenn davon die Rede ist, dass in Portugal sich der Glaube bewahrt, dann muss man davon ausgehen, dass er in anderen Nationen nicht bewahrt wird. Man muss folglich davon ausgehen, dass es sich hier klar und deutlich auf Glaubenskrisen bezieht.“

Pater Alonzo hat dann auch von Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche gesprochen und von internen Kriegen. Man muss wissen, dass Alonzo die Nonne Lucia in jener Zeit oft gesehen hat und auch befragt hat. Das könnten die Inhalte sein jenes noch nicht veröffentlichten Teiles, welcher vieles erklären würde, was bereits im veröffentlichten Teil steht.

Eine Geste von Papst Benedikt XVI. lässt nachdenklich machen. Als er nämlich nach Fatima gereist ist und am 13. Mai 2010 folgende Worte gesagt hat:

„Diese 7 Jahre, die uns jetzt fehlen zum 100-jährigen Ereignis der Vision von Fatima könnten den Triumphzug des Unbefleckten Herzens der Jungfrau beschleunigen. Wir wissen, dass dieser Triumphzug des Unbefleckten Herzens die Rächung der Heiligen Jungfrau Maria ist und welche die Konklusion ist nach der großen Prüfung, welche die Kirche nach einem Jahrhundert hat erleiden müssen.“

Fast 100 Jahre früher, das heißt am 13. Mai 1820, 100 Jahre vor diesen Fatima-Erscheinungen hat eine deutsche Mystikerin die Vision von zwei Päpsten gehabt. Es war Anna Katharina Emmerich, eine Augustinernonne. Johannes Paul II. hat sie selig gesprochen für ihre Beschreibung der Passion Christi. Viele weitere Visionen haben dann die Kirche in der Vergangenheit und in der Zukunft betroffen.

Emmerich hat vorausgesehen, dass es in der Zukunft eine Zeit geben würde, wo die katholische Liturgie reformiert werde, wenn sie beschreibt: „Die Messe wurde kurz, das Johannes Evangelium wurde nicht mehr bis zu seinem Ende gelesen.“ Diese Reform ist effektiv eingetreten in den Jahren 1967 bis 1969.

Eine andere Version besagt Folgendes: „Wenn ich mich nicht täusche, dann ist Luzifer befreit worden, nämlich 50 oder 60 Jahre vor dem Jahr 2000.“

Und dann eine sehr interessante und wichtige Vorhersage, die man in denselben Termini auch in der Vision von Papst Leo XIII. am Ende des 18. Jahrhunderts nachlesen kann, wo es um eine sehr harte Prüfungsphase für die Kirche im 20. Jahrhundert geht.

Wichtig ist dann eben auch das, dass Emmerich schreibt über die Phase, in der es zwei Päpste geben würde. Sie spricht von einem Wachsen der falschen Kirche und dass Häretiker nach Rom kommen würden mit einer großen Dunkelheit.

In einem Artikel in der Zeitung Foglio sagt man, dass die Vision von Emmerich auch dieses emeritierte Papsttum von Benedikt vorhergesagt habe. Sie sagt, sie würde den Papst in einem großen Unbehagen sehen in einem Palast, der ein anderer ist als jener, in welchem die Heiligen Väter immer gewesen sind, und dass er sehr viele harte Prüfungen erleben würde, bevor er stirbt.

Dann sagt sie noch voraus, dass sie glaubt, dass der Protestantismus einen großen Einzug in die Kirche erfährt und all das vertreibt, was katholisch ist und demzufolge eine große Dekadenz einleitet. Ein Großteil der Geistlichen würde sich diesen neuen Ideen widmen, welche zur Zerstörung führen. Der Glaube würde tief fallen und nur in wenigen Orten, in wenigen Häusern und in wenigen Familien Gottes, welche Gott vor der Katastrophe und vor den Kriegen bewahrt hat, würde er (der Glaube) sich noch halten.

Zudem sagt Emmerich auch voraus: Sie sieht, wie eine große Kirche konstruiert wird. In dieser Kirche sollte alles vereint sein, Evangelische, Katholische, Sekten und alle anderen Bezeichnungen, so werde die neue Kirche konstruiert, aber Gott hat andere Pläne.

Im Artikel im Il Foglio ist dann als Kommentar dazu geschrieben, dass es überrascht, wie sehr das alles auf heute auf die Kirche zutrifft. Weil es so viele Übereinstimmungen gibt mit der heutigen Situation, habe ich versucht, die Quellen zu studieren. Vorerst die Visionen der Emmerich, welche im Verlagshaus Cantagalli veröffentlicht wurden. Hier ist aber diese Vision von den zwei Päpsten nicht enthalten, welche am 13. Mai 1820 ausgesprochen wurde. Hier ist davon die Rede, dass es diese Vision gibt, dass sich ein Papst zurückziehen würde. Aber sie bezeichnet ihn aber immer noch, auch nach seinem Rückzug, als Papst und als Heiligen Vater.

Emmerich spricht von einer gequälten Seele des Heiligen Vaters, der müde ist, und von einer Kirche, welche das Gebet notwendig hat, und vom Papsttum, welches vor den falschen Lehren flüchten muss. Sie spricht auch davon, dass es im Funktionärskreis innerhalb der Kirche Feinde des Papstes geben würde, die ihm zwar nahe stehen, die aber nichts Gutes mit ihm wollten.

Dieses Vision hat sie am 10. August 1820 gehabt. In einer Vision von Weihnachten 1819 ist auch davon die Rede, dass es eine Vielzahl an Personen innerhalb des Vatikans geben würde, welche nichts Gutes wollen und die Kirche zerstören möchten.

In der Vision vom 07. Oktober 1820 sieht sie den Vatikan in Flammen. Sie hätte darin den Papst gesehen, welcher durch viele Kardinäle angeregt worden ist, das brennende Rom zu verlassen, und sie hätte ihn aufgefordert, in Rom zu bleiben, denn ohne seine Präsenz wäre alles verloren. Der Papst sei aber schon müde gewesen und habe gesagt, man könne die Katastrophe nicht mehr vermeiden.

Ich habe dann versucht, in älteren Versionen dieser Vision die Präsenz der zwei Päpste zu finden. Ich habe sie dann gefunden in einer Niederschrift des Pater Schmöger in Deutsch, welche 1872 in Paris in Übersetzung in Französisch veröffentlicht wurde. Es geht um die Vision vom 13. Mai 1820, wo sie davon spricht, dass sie die Vision hat, es gebe zwei Päpste und sie würde die Präsenz von alten und neuen Dingen sehen.

Man versteht hier die Bedeutung dieses 13. Mai. Wir müssen uns zurückversetzen in das Rom des 7. Jahrhunderts, als Papst Bonifatius, IV. an den byzantinischen Kaiser Foca die Bitte gestellt hat, das Pantheon zu bekommen, welches die Statuen der Heiden beinhaltete.

Im Jahre 609 ist das Pantheon dann zur katholischen Kirche übergegangen. Wegen dieses Ereignisses hat der Papst das Fest Allerheiligen festgesetzt, und zwar gerade an jenem 13. Mai. Das war der Ursprung.

Und sie sieht dann im Laufe der Jahrhunderte eine zweite Kirche entstehen. Eine Kirche, die mit der echten Kirche konkurriert. Jene zweite Kirche würde der Zahl nach ständig wachsen, es sei aber eine nicht solide Kirche, weil sie das Wort Gottes verbannt hätte. Sie sieht katholische Gemeinschaften, die verfolgt werden und denen man die Freiheit nimmt. Sie sieht Kirchen, die geschlossen werden. Sie sieht Kriege und vergossenes Blut. Sie sieht aber auch das Heil, das in der Stunde der größten Not kommt durch die Heilige Mutter, und sieht einen neuen Papst kommen, welcher diese Kirche erneuert, die sich in den Himmel erhebt.

Es gibt noch einen anderen Satz, wo sie sagt, dass der Kardinal sich an am Punkt sieht, wo er sterben würde, dass er sich zurückzieht und dass er seine Buße begeht für seine Vergehen und dass er ins Leben zurückkommt.

Man versteht nicht, auf was sich das beziehen könnte. Man könnte glauben, es würde sich um eine Situation handeln, welche zur Zeit der Emmerich gewesen sei. Sie spricht auch von neuen Märtyrern, von einer Profanisierung der Kirchen, von Missbräuchen in der Liturgie, von dem Risiko, dass der Papst Rom verlässt, von dem Versuch, aus der katholischen Kirche eine lutherische Kirche zu machen, den Hass gegenüber dem Rosenkranz von Seiten der Feinde der Kirche und von der Notwendigkeit des Rosenkranzbetens.

Dann eine symbolische Vision. Die Mystikerin sieht den Papst, der auf einem Thron im Garten sitzt. Sie sieht im Garten auf dem Boden die Autorität der Kirche und sie sieht darüber in der Luft neue Bischöfe. So sieht sie in der Luft einen neuen Bischof mit allen bischöflichen Symbolen. In seiner Umgebung gibt es Protestanten, die ihn zum Gang auf den Boden bewegen wollen, aber zu Konditionen, die sie festlegen. Aber der Weg auf dem Boden war voller Fallen.

Sie haben versucht, den Weg, der von oben zum Papst führt mit allen möglichen Fallen und Verirrungen zu versehen. Und als dieser Bischof dann in die Welt zu ihnen gekommen ist, sieht man einen Bischof, der den Weg des Papstes verlassen hat und der im Papst keine legitime Autorität mehr sieht. Zudem sieht Emmerich eine große Anzahl an Kirchenleuten, die exkommuniziert werden und die sich nicht beunruhigt fühlen.

Pater Livio van Saga hat im Jahr 2004, als Emmerich selig gesprochen wurde, gesagt, dass es alles den Geschmack von einer Vorsehung hat, so als ob der Himmel die Aufmerksamkeit auf jene Visionen lenken wollte.

Den Bezug zum Teufel vor dem Jahr 2000 hat man dann auch in der Vision von Papst Leo XIII., dem großen Papst des Rerum Novarum zwischen dem 18. und19. Jahrhundert, gelesen. In dieser Schrift hat er auch die soziale Doktrin der Kirche festgeschrieben. In dieser Schrift hat er die harte Haltung der Kirche gegenüber Sozialismus, Liberalismus, Kapitalismus, Freimaurertum und Protestantismus niedergeschrieben. Und in der Schrift Aeterni Patris 1879 hat er das Leben des Hl. Thomas von Aquin als Vorbild für das Leben der Christen festgeschrieben.

Wir müssen uns also im Bewusstsein halten, dass es sich um einen großen Papst gehandelt hat. Am 13. Oktober 1884 hatte er dann diese mysteriöse Begebenheit. An jenem Tag, als er in der Messe assistiert hat, hat er plötzlich in den Himmel geschaut, so als ob irgendwas auf ihn gekommen wäre, dann hätte er die Messe verlassen und wäre zum persönlichen Studium übergegangen. Viele hätten ihn gefragt, ob ihm übel geworden wäre.

Nach einer halben Stunde hat er den Sekretär der Glaubenskongregation zu sich gerufen, ihm ein Blatt in die Hand gegeben und ihn beauftragt, dieses Blatt zu vervielfältigen und an alle Orden der Welt zu versenden. Es handelte sich um dieses famose Gebet des Erzengels Michael, Protektors der Kirche. Den Erzengel Michael als Protektor der Kirche hatte Benedikt XVI. durch eine Statue in den Garten des Vatikans einsetzen wollen und diese Statue wurde dann ja unter Bergoglio fertiggestellt, und beide sind dann zu dieser Statue im Garten gegangen.

Zurück aber zu Papst Leo XIII., wo man sich die Frage stellen muss, was genau passiert ist und was er gefühlt hat. Der Papst Leo hat gesagt, es habe sich um eine Vision um die Zukunft der Kirche gehandelt. Es handelt sich dabei um einen Wettstreit zwischen dem Teufel und Gott, wo der Teufel sagt, er könne die Kirche in 100 Jahren zerstören. Gott, der den Wettstreit annimmt, hat diese große Hoffnung in den Menschen, dass sie, die mit ihrem freien Willen ausgestattet sind, sich dem Bösen widersetzen.

Papst Leo hat aber nicht nur diesen Brief versendet, der dann in allen Kirchen verlesen wurde, er hat auch einen bestimmten Exorzismus in das römische Ritual eingesetzt. In diesem Exorzismus, der gegen Satan gerichtet ist und der von Leo geschrieben wurde, liest man eine enigmatische (= rätselhafte) Formel, in welcher die Kirche dem Satan abschwört.

Man muss wissen, dass die Vision von Leo XIII. am 13. Oktober 1884 passiert ist, und das war genau jenes Datum, der 13. Oktober, wo auch 1917 die letzte Vision von Fatima erhalten wurde. Sowohl die Vision von Leo XIII. als auch das Geheimnis von Fatima als auch die Visionen von Emmerich haben das Papsttum zum Zentrum, besser gesagt, das Drama rund um das Papsttum. Und sie sagen voraus, dass das alles Satans Ziel ist.

Die Geschichtsschreibung der Leiden hat diese Visionen festgeschrieben in diesem kurzen Jahrhundert, welches das Jahrhundert ist des Freilassens der Dämonen, der Totalitarismen, der Genozide, der Ideologien, des Nihilismus. Man lässt dieses Jahrhundert beginnen im Jahr des ersten Weltkrieges, welcher die Pandora geöffnet hat.

Im Mittelpunkt dieser tragischen Ereignisse des ersten Weltkrieges im Jahr 1917 haben wir die Visionen von Fatima, welche das satanische Jahrhundert vorhersahen. Und kurz darauf haben wir auch die Oktoberrevolution in Russland, welche den Horror eröffnet. Das würde bedeuten, dass wir jetzt, fast 100 Jahre später, die finale Phase haben, wo das Böse alles versucht, um siegreich davonzukommen.

Ist das aber vielleicht übertrieben, wenn man diese 100 Jahre wörtlich nimmt?

Persönlich glaube ich, dass diese Visionen Emmerichs zu allgemein gehalten sind, um sie mit absoluter Sicherheit auf die heutige Situation mit den zwei Päpsten zu beziehen. Zudem gibt es viele Bezüge zur Vergangenheit, und es ist schwierig, alles klar zu entschlüsseln. Zudem glaube ich auch, dass die Visionen von Leo XIII. so zu verstehen sind, dass damals sehr viele Angriffe auf die Kirche gestartet wurden.

Schlussendlich lassen jene Worte von Benedikt XVI. am 13. Mai 2010 zum Nachdenken bewegen. „Es können diese sieben Jahre, zum 100-jährigen Jubiläum der Fatima-Visionen fehlen, jene sieben Jahre sein, in welchen der Triumphzug des Hl. Geistes und des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria beschleunigt werden kann.“