47. Die Königin der Apostel

Mein Sohn, ich bin von Ewigkeit im Herzen Gottes auserwählt, um die gebenedeite unter allen Frauen zu sein, der Gegenstand der unendlichen Liebe Gottes. Ich habe Gott gefallen wegen meiner Reinheit, doch fand ich sein noch größeres Wohlgefallen durch meine Demut.

Als mein Sohn in den Himmel auffuhr, sagte er mir, daß ich ihm nicht sogleich ins Haus des Vaters folgen könne, sondern noch eine Weile auf der Erde bleiben müsse, um die Mutter der Kirche zu sein, die im Entstehen begriffen war; ich möge fortfahren, die Kirche in der Liebe zu erhalten.

Mit Jesus habe ich die Kirche unter schrecklichen, grenzenlosen Schmerzen geboren. Als Mutter und Miterlöserin mte ich seinen mystischen Leib in der Liebe bilden.

Mein und euer Jesus wollte mich bei der Vollziehung des Erlösungsgeheimnisses neben sich haben. Er, der Sohn Gottes, aber auch mein wahrer Sohn der Menschheit nach, wollte mich als Miterlöserin und Mutter seines geheimnisvollen Leibes.

 

Wahre Priesterin

Der Titel «Mutter der Kirche» kommt mir wirklich zu. Aber er genügt nicht. Wenn du dich erinnerst, mein Sohn, wurde dir in einer Botschaft geoffenbart, daß ich, die Mutter Gottes, als einzige Frau in der Kirche wahre Priesterin bin.

Jesus, der ewige Priester, hat mir sein ttliches Leben mitgeteilt. Er ist Gott, unveränderlich und einfach.

Ich gab ihm das menschliche und er mir das ttliche Leben. Das Priestertum aber ist Teilhabe am ttlichen Leben. Man könnte also denken, das mir verliehene Priestertum sei wie das eines jeden Geweihten. Der Natur nach ja, der Gnade nach nein!

Mir wurde die Fülle des Priestertums auf verschiedene und zugleich höhere Art verliehen als den Aposteln, deren Königin ich bin. Mit Recht nennt man mich Regina Apostolorum, Königin der Apostel!

Ich habe die Rangordnung, die Jesus gewollt und eingesetzt hat, in Ehrfurcht geachtet.

Das sichtbare Haupt dieser Hierarchie war damals nach ttlichem Willen Petrus. Ich war die Königin der Apostel und Mutter der Kirche und als solche verehrten sie mich auch.

So kam Petrus in den Jahren, da er in Jerusalem wirkte, zu mir, um Aufmunterung, Rat und Hilfe zu holen.

 

Wenn sie mich wirklich schätzen würden...

Wenn meine Hirten und Priester sich dieser geistigen Verbindung, voll bewt wären, u n d mich wirklich als Mutter und Königin verehrten, würde ich sie mit Gnaden überhäufen, da ich ja in der Hilfe für alle meine Söhne, die mich lieben und die Verehrung meines unbefleckten Herzens fördern, überaus hochherzig bin.

Ich war am Pfingsttag im Abendmahlssaal und bereitete mich und die Apostel vor, den Heiligen Geist zu empfangen. Auf mich kam er in höherem Grad herab als auf die Apostel. Ich, seine Braut, wurde ganz von ihm erfüllt.

Die eigene Mutter auf Erden wird nicht vergessen, denn bekanntlich nimmt die Innigkeit ihrer Liebe nie ab. Die Liebe aber, mein Sohn, mit der euch eure himmlische Mutter liebt, steht unsagbar höher als jede menschliche Liebe! Ich liebe alle und will, daß sie gerettet werden!

Widersteht der Stimme Gottes nicht, die euch zu einer wahren, echten Bekehrung einlädt! Fürchtet den Herrn, der vorübergeht!...

Leset voller Demut die Botschaften, die die ttliche Güte euch übermittelt.

Es ist Barmherzigkeit, große Barmherzigkeit, wenn ihr gewarnt werdet vor der Stunde der Reinigung, die sich nähert.

Ich segne dich, mein Sohn! 7. Januar 1976