48. Maria, die Königin aller Siege

Ein großer, unvergleichlicher Schatz meiner Kirche ist meine heiligste Mutter, die auch eure wahre Mutter ist und zugleich die Königin des Universums, die Königin aller Siege, die Königin des Himmels, die Mutter der Kirche ist, die euch liebt wie ich euch liebe und darum durch die Gnade alles vermag.

Nur Seelen von erschreckender Bosheit können meine Mutter nicht lieben, die als einziges Geschöpf vollkommen und unbefleckt aus der Liebe und Allmacht des Schöpfers hervorgegangen ist, denn sie allein blieb von der allgemeinen Schuld unbelastet, mit der alle Menschen geboren werden, und nie gehörte sie den finsteren Mächten des Bösen.

Nie erlebte sie die Herrschaft Luzifers auch nur einen Augenblick, und während der ganzen Dauer ihres ganzen Lebens kannte sie nicht die geringste Schuld.

Ihr Geist, ihr Herz und ihr Leib wurden nie vom Bösen berührt. Sie wurde in vollkommener Reinheit geboren und lebte darin, so daß sie in allem und durch alles der strahlenden Klarheit des Dreifaltigen Gottes glich.

Darum war sie, noch bevor die Grundfesten der Erde gelegt waren, der Gegenstand unendlichen Wohlgefallens für Gott.

 

Durch sie wurde der Tod besiegt und die zweite Schöpfung bewirkt

Die durch die Sünde zerstörte Ordnung und das zerbrochene Gleichgewicht wurden durch sie wieder hergestellt. Durch ihre Vermittlung wurde der Tod besiegt, der in die Welt gekommen war. Durch sie wurde die zweite Schöpfung bewirkt; so strebt jeder Mensch guten Willens zum Ziel seines Lebens hin, für das er erschaffen wurde — zum ewigen Leben.

Woher aber stammt die Feindseligkeit gegen meine Mutter? Aus dem unersättlichen Haß der finsteren Mächte des Bösen, denn durch Maria hat sich die ttliche Gerechtigkeit erfüllt in der Entstehung der Hölle, und Maria ist die Offenbarung der ttlichen Barmherzigkeit, durch die die Menschen das ewige Heil erlangen können.

So haben der Neid und die Eifersucht einen Grad erklommen, den ihr menschlichen Geschöpfe nie verstehen könnt. Der Hochmut der finsteren Mächte der Hölle wurde entsprechend der Schwere ihrer Schuld gedemütigt. Sie können sich mit dem Gedanken nicht abfinden, daß ein menschliches Geschöpf, ihnen der Natur nach weit unterlegen, über sie erhoben wird, so wenig sie die Tatsache ertragen können, daß das Wort Gottes Mensch geworden ist, das heißt, seine ttliche Natur mit der menschlichen vereinigt hat.

Eine Sturzflut von H, die stets neu anschwillt, ergießt sich aus der Hölle gegen meine Mutter und gegen alles, was sie liebt und ihr teuer ist, vor allem gegen die Kirche, die sie zusammen mit mir geboren hat und unablässig bis zum Ende der Zeit erhält.

Daher die Flüche, die Beleidigungen und Sakrilegien gegen sie, gegen das Geschöpf, an dem Gott sein Wohlgefallen hat und in dem die Menschheit ihre Hoffnung findet... Der Haß gegen sie ist grundlos; verfallen ihm die Menschen trotzdem, so geschieht es unter diabolischer Aufwiegelung.

 

Maria, die leuchtende Morgenröte der erneuerten Kirche

Das alles aber beeinträchtigt die Herrlichkeit der schönsten Blume des Himmels und der Erde nicht im geringsten. Sie überflutet mit ihrem Glanz die Engel und Heiligen des Paradieses und erfüllt sie mit ihrem Wohlgeruch; sie steht mitten in der ttlichen Dreifaltigkeit und vereinigt in sich alle Schönheit und Gnade, alle Hoffnung der Guten, die in ihr den Morgenstern verehren und darum vertrauensvoll und sicher sind, sich in der dunklen Verworrenheit des irdischen Lebens nicht zu verlieren.

Wenn die Dämonen in den Geist der Bösen auch noch so viel Feindseligkeit gegen sie eingeben, so bewahren die Guten sie gläubig und liebend in ihrem Herzen. Sie vertrauen auf sie und erhoffen alles von ihr, denn sie ist wirklich die Hoffnung aller Menschen auf ihrem Lebensweg.

Sie ist voll des Lichtes, der Liebe und des Lebens inmitten der ttlichen Dreifaltigkeit; sie ist wie der «Baum des Lebens», der wächst und mit seinen Ästen die ganze Welt und die durch mein Blut erlösten Seelen befruchtet. Darum nennen sie sie mit Recht Mutter und rufen sie als solche an, denn sie ist der schönste und kostbarste Schmuck im Haus meines Vaters.

Sie beschützt euch, rettet euch und führt euch in der stets dichter werdenden Finsternis, die die Kirche umhüllt. Sie wird die leuchtende Morgenröte meiner erneuerten Kirche sein und der Regenbogen des neuen Bundes nach der Läuterung.

Schau in deiner Trübsal auf sie, du wirst nie enttäuscht werden. Ich segne dich und zusammen mit dir segne ich alle, die dir jetzt und immer teuer sind. 6. Dezember 1978