49. Mit Jesus und Maria

Mein Sohn, ich bin Josef, der Nährvater des eingeborenen Sohnes Gottes...

Als armer Zimmermann von Nazareth wurde ich auserwählt für die große, einzigartige Aufgabe: Bräutigam der Mutter Gottes zu sein, die in der neuen Schöpfung die zweite Eva ist, wie Jesus, ihr Sohn, wahrer Gott und wahrer Mensch, der zweite Adam ist.

Adam und Eva haben durch ihre Schuld das Meisterwerk der Schöpfung zerstört; Jesus und Maria dagegen haben das Werk des Vaters erneuert und noch schöner gestaltet. Durch sie und mit ihnen hat Gott seine unendliche Liebe für die Menschheit geoffenbart. So sehr hat Gott die Menschen geliebt...

Ich wurde von Gott dazu bestimmt, bei seinem eingeborenen Sohn die geistige Vaterschaft zu übernehmen. Diese Gabe wurde mir von Gott selbst verliehen. Ich war und fühlte mich wirklich als Vater: eine wahrhaft große Aufgabe. Er war mir Untertan und gehorsam. Heute, mein Sohn, will man nicht mehr gehorchen. Das ist eine andere Seite des schrecklichen, moralischen Niederganges, den das Neuheidentum in der Welt hervorgerufen hat.

Große, reine Liebe herrschte zwischen mir und meiner wahren Braut, Maria. Unsere Liebe wurde nie durch sinnliche Gefühle befleckt: Wir liebten uns wie Engel, die keinen Körper haben. Nie tte ich meine einmalige Sendung in der Menschheitsgeschichte erfüllen können, wenn nicht Jesus und Maria mit mir gewesen wären.

 

Das Geheimnis der Erlösung vollzieht sich weiter

Mein Sohn, ich, Joseph, bildete zusammen mit der heiligen Jungfrau und Jesus, unserem Sohn, die heiligste aller menschlichen Familien, das einzigartige Vorbild, an dem sich Eltern und Kinder ein Beispiel nehmen sollen. Mein Sohn, wie ich auf Erden mit Jesus und Maria vereint war, so bin ich es mit ihnen im Himmel. Jesus ist durch seine ttliche Natur vom Vater alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Maria nimmt durch die Gnade unermeßlich daran teil und so auch ich. Wer, mein Sohn, vermöchte je die erhabenen Wunder Gottes erahnen?

Mein Sohn, das Geheimnis der Erlösung vollzieht sich weiter. Hirten, Priester und sehr viele Christen vergessen dies. Sie leben in der Erinnerung an das Kreuz wie wenn es zeitlich fern wäre und erkennen das Geschehen nicht als gegenwärtige Wirklichkeit. Darum hat sie die Glaubenskrise in die geistige Trockenheit gebracht.

Jesus bringt sich ständig dem Vater dar, als reines, heiliges, makelloses Sühnopfer für die Vergebung der Sünden.

Wenn dies in der Kirche von allen geglaubt und gelebt würde, ttet ihr keine Läuterung tig. Doch, mein Sohn, die Läuterung ist schon im Gang und nimmt ihren Lauf, wie es dir wiederholt gesagt wurde. Die Wut der Hölle vermag nichts gegen Gott. Darum wendet sie sich gegen euch, aber sie wird nicht obsiegen. Wir sind mitten unter euch! Darum Mut! Seid beharrlich im Glauben! Leidet und bringt Opfer; vereint euch mit dem heiligen Opferlamm! So könnt ihr die dunkle Stunde abkürzen, die immer näher rückt.

Jesus, gebenedeit, eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist, möge euch segnen und vor allen Listen und Nachstellungen des Feindes bewahren. 75. Mai 1977