50. Das Geschenk der Taufe

Alle Christen sind durch die Gnade wiedergeboren, Kinder Gottes geworden. Das ist ein großes, erhabenes Geschehen.

Du siehst, mein Sohn, daß in diesem materialistischen Jahrhundert eure untreue Generation den Äußerlichkeiten bei der Taufe größere Bedeutung beimt als dem übernatürlichen Vorgang, der das Herz des Kindes für Zeit und Ewigkeit wesenhaft prägt.

Kommt es nicht daher, daß man das hochherzige Geschenk Gottes für den Täufling geringschätzt?

Die weltliche Lebensart heute verdunkelt die schönsten ttlichen Wirklichkeiten.

Die durch die Taufe geschenkte Gnade verwandelt und verklärt die Seele, die dieses Sakrament empfängt.

Sie nimmt am Geheimnis der Menschwerdung teil. Und mit der Entwicklung und dem Wachstum sollte sich mein ttliches Leben durch die Mitarbeit der Eltern und ihrer Stellvertreter in der christlichen Erziehung vertiefen.

Diese Erziehung muß in den ersten Monaten beginnen. Das ist aber kaum mehr der Fall; denn man beachtet beim Kind nichts anderes als nur die menschliche Natur. Ein großer Mangel in der wichtigen Angelegenheit eures christlichen Lebens!

Wenn ich, das Wort Gottes, Mensch geworden bin, um mein ttliches Leben den Menschen zugänglich zu machen, sie aufzumuntern, ihnen zu helfen und sie für das ewige Leben vorzubereiten, so müssen auch sie mit Freude die aus diesem großen Geheimnis sich ergebenden Folgerungen auf sich annehmen und in ihrem täglichen Leben treu verwirklichen.

Mein Sohn, stelle selbst fest, wie das Neuheidentum viele meiner Gläubigen und mit ihnen viele meiner Priester von der ttlichen Wirklichkeit weggeführt und nur noch auf die äußeren Riten vermindert hat.

 

Zusammenhänge

Ihr Priester seid nicht Christen schlechthin. Ich habe euch zu meinen Dienern auf Erden, zu Bevorzugten meiner Liebe auserwählt.

Ich habe euch über die Welt erhoben, doch in der Welt gelassen, weil ihr Werkzeuge, Mitarbeiter und Miterlöser in der Verwirklichung des Geheimnisses der Erlösung seid.

Ich habe euch mit einer Würde und einer Macht versehen, deren ihr euch nicht völlig bewt seid und der ihr euch für die Fruchtbarkeit eurer tigkeit sehr wenig bedient.

Ihr müßt mit größerer Kraft eure Taufe, eure Salbung, euer Priestertum leben.

Wie es meine Mutter tat, als sie ihr Fiat sprach, das Ursache eines so großen Wunders war, daß es Himmel und Erde nicht fassen können, so muß es bei euch Priestern sein, die ihr die Worte der Wandlung sprecht.

Ihr müßt glauben, daß Ich, das Wort Gottes, mich in euren Händen mit Fleisch und Blut, mit Seele und Gottheit gegenwärtig setze.

Wie meine Mutter im Augenblick, da sie ihre freie, bewte und bindende Zustimmung gab, gleichzeitig mein Wirken hervorrief, so veranlaßt ihr bei der heiligen Wandlung das gleichzeitige Handeln der ttlichen Dreifaltigkeit, bei dem auch wieder meine und eure Mutter gegenwärtig ist.

 

Starker Glaube

Mein Sohn, wenn ein Priester von diesem Glauben voll durchdrungen ist, an diese ttliche Wirklichkeit, diesen Beweis der unendlichen ttlichen Liebe glaubt, so verwandelt sich dieser Priester; sein Leben wird wunderbar fruchtbar.

Im Geheimnis der Menschwerdung, das sich in seinen zu diesem Zwecke geweihten H ä n d e n erneuert, findet er die unerschöpfliche Quelle der Gaben meines

erbarmungsvollen Herzens. Keine feindliche Macht vermag ihm zu widerstehen, weil ich in ihm bin und er in mir ist.

Liebe mich, denke Tag und Nacht an mich, entschädige mich mit deiner Liebe und deinem Glauben für die Kälte so vieler meiner Diener, die ich liebe und retten möchte.

Ich segne dich und zusammen mit dir segne ich die Personen, die dir lieb sind. Denke daran, daß mein Segen Schutz und Schild ist. 16,. September 1975