60. Auch heute glauben sie nicht

Ich, der eingeborene Sohn Gottes, eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist, habe während der drei Jahre meines öffentlichen Lebens mehrmals mit Klarheit und Genauigkeit meinen Aposteln und Jüngern kundgetan, daß es notwendig ist, das Samenkorn in die Erde zu legen, damit es verwest und so reiche Frucht bringt.

Aber weder die Jünger noch die Apostel wollten dies verstehen, obwohl meine Worte unmißverständlich waren. Nie ließen sie sich vom Grund meines Todes und meines schrecklichen Leidens überzeugen, und doch, wie oft sprach ich deutlich davon.

Ich war daran, meinen Heilsplan, der in Demütigung, in Armut, in Gehorsam und Liebe sowie in beständigem Gebet begann, für die Rettung der Menschen in die Tat umzusetzen, und sie verstanden dies nicht, weil sie die schreckliche Stunde der Finsternis nicht wahrhaben wollten. Ich war es, der das Aufkeimen meiner Kirche in der Verfolgung durch die Großen des Volkes vorbereitete, aber ich fand kein Verständnis bei meinen Lieblingssöhnen. Ich war der Gottmensch und wirkte Wunder; man glaubte mir nicht.

Sie haben sich in der dunklen Stunde meines Leidens und Todes mit blindem Widerstand und törichten Starrsinn aufgelehnt.

Ein einziges Geschöpf war von der unvermeidlichen Stunde der Finsternis, die der Welt bevorstand, überzeugt: meine Mutter. Während ihres ganzen Lebens war ihr Herz von der Vorausschau meines Leidens und Sterbens durchbohrt.

Mein Sohn, heute liegen die Dinge gleich wie damals. Nur darf man die Situation nicht m i r zuschreiben, sondern dieser entarteten Generation, die Gott durch die Sünde Satans zurückweist und unbußfertig nicht an meine Worte glaubt.

Hat meine Mutter in Lourdes und Fatima und an unzähligen anderen Orten nicht klar und deutlich gesprochen? Man hat nicht geglaubt!

Ich habe gesprochen, und auch mir hat man nicht geglaubt. Nun sind 2000 Jahre vergangen, seit das Samenkorn sterben mte, damit sich ein saftiger, kräftiger Keim bildete. Das Haupt der im Entstehen begriffenen Kirche mte sich zum allgemeinen Heil in der Vernichtung opfern.

Es opferte sich selber, um die unbezahlbare Schuld gegenüber der ttlichen Gerechtigkeit zu tilgen.

Heute muß der gesamte mystische Leib, der wie der Feigenbaum im Evangelium durch die monische Verseuchung des Atheismus, unfruchtbar geworden ist, wie das Weizenkorn in die Erde gelegt werden und zugrunde gehen, um zu neuem, fruchtbarem, ttlichem Leben wieder zu erstehen. Das entspricht genau den unveränderlichen Forderungen meiner Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

In Wahrheit sage ich euch, wenn ihr nicht wiedergeboren werdet, werdet ihr nicht in das Reich Gottes eingehen. Das Geheimnis meiner Erlösung ist eine Tat unendlicher Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Ein Akt unendlicher Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ist die Stunde der Läuterung. Meine Gerechtigkeit verlangt von euch, meinen lebendigen, mit Freiheit und Vernunft begabten Gliedern, die fähig sind, das Gute zu wollen und das Böse abzulehnen, die Bezahlung der von euch gemachten Schulden.

Laß dich nicht verwirren, mein Sohn. Die Barmherzigkeit verlangt, daß alle durch innere und äußere Mahnzeichen gewarnt werden.

Wer hören will, der höre; wer aber hartnäckig, vom Stolz und Hochmut verblendet, zugrunde gehen will, der wird wie Satan zugrunde gehen.

O Blindheit und Hartnäckigkeit!

O ungläubiges und verdorbenes Geschlecht, was tte ich mehr tun können, um dir die Stunde der Finsternis, die Stunde des Blutes und des Todes, die sich nähert, zu ersparen?

Was konnte ich euch mehr geben als das, was ich euch gegeben habe? Meine Liebe, mein geöffnetes Herz, die Liebe meiner und eurer Mutter!

Mehrmals ist sie auf die Erde gekommen, um euch aus eurer religiösen Abgestumpftheit aufzurütteln und zu der großen Wirklichkeit des Glaubens zurückzurufen, um euch den Weg des Heiles zu weisen, den ihr gehen müßt.

 

Ich werde meine Kirche heilen

Ich werde Völker und Nationen heilen. Ich werde meine Kirche heilen! Es wird nicht ein Werk der Theologen sein, von denen viele, durch den Hochmut Satans Finsternis s t a t t Licht sind und die Verwirrung und die verkehrte Ausrichtung mit ihren ungesunden Lehren vergrößern!

Ich bin das einfachste Sein und alles, was aus mir kommt, ist einfach, während viele von ihnen kompliziert sind. Sie erschweren, was einfach ist.

Wundere dich nicht, wenn sie diese Botschaften nicht annehmen und unwürdigerweise ablehnen. Nie werden sie wie einst die Schriftgelehrten des Tempels eine Wahrheit annehmen, die nicht die ihre ist, denn sie sind nicht in der Wahrheit.

Laß dich nicht verwirren! Ich segne dich; schenke dich mir, so wie du bist, mit dem, w as du hast. Schenke mir deine Mühen; ich werde sie in mein barmherziges Herz einschließen, um sie dir als einen Gnadenregen zurückzugeben! 8. Dezember 1975