68. Gelehrige Werkzeuge

Wie viele Gute sagen: «Herr, Herr!»; aber nur wenige sind wirklich bereit, den Willen Gottes zu tun!

Sehr viele behaupten mit Überzeugung, meine Werkzeuge zu sein, aber in Wahrheit sind sie Werkzeuge ihrer selbst, ihres Stolzes. Doch mein Sohn, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder seid ihr Werkzeuge Gottes oder Werkzeuge Satans.

Ein Werkzeug läßt sich immer handhaben. Wenn die Bischöfe und Priester sich wirklich wie verfügbare Werkzeuge in der Hand Gottes führen ließen, so wäre die Kirche und die Erde für den Himmel ein wunderbares Schauspiel der Heiligkeit und der Liebe. Meine Engel wären darüber erfreut, und die Menschen auf Erden wie verwandelt!

Doch was für ein trauriger Anblick! Zum Erschrecken! Voll moralischer Unordnung, düsterer Leidenschaften, Kampf, Haß und Bösem aller Art...

 

Nicht mit Worten

Mein Sohn, meine Worte ändern sich nicht! Nicht wer mir mit Worten angehört wird gerettet, sondern wer seinen Willen vollkommen dem des himmlischen Vaters angleicht.

Wenn viele meiner Bischöfe erfahren müssen, daß man ihnen nicht gehorcht, und sehen, daß der Glaube bis in den Grundfesten erschüttert ist, dann sollen sie den Fehler nicht draußen, sondern in ihrem eigenen Leben suchen. Es ist leicht, von Werkzeugen der Vorsehung zu sprechen; aber es ist nicht so leicht, tatsächlich ein solches Werkzeug zu sein.

Ja, mein Sohn, es ist die Geschichte der ersten Sünde, die sich in der Zeit hartnäckig wiederholt, aber aus der nie gelernt wird! Satan fordert den Sündenfall des Menschen immer wieder heraus. Der Mensch durchbricht damit die wunderbare vorherbestimmte Ordnung, die Harmonie von Natur und Gnade.

Die Sünde ist die schwerste Unordnung! Sie verursacht in der Welt des Geistes der Gnade und der Natur ständig neue Unordnungen.

Die Stammeltern sündigten. Unmittelbar darauf folgte das Aufflammen der Sinne, die Auflehnung des Fleisches, des Geistes, der Natur: «Du sollst dein Brot im Schweiß deines Angesichts essen, und du, Frau, sollst deine Kinder in Schmerzen gebären

Ihr könnt nie verstehen, was ihr mit der wunderbaren Harmonie der Gnade und der N a t u r verloren habt! Irdisches Paradies wurde der erste Wohnort der Menschen genannt!

Bischöfe und Priester müssen über die schrecklichen Folgen der ersten Sünde gut unterrichtet sein und wissen, daß sich diese Folgen mit dem Vollzug jeder Sünde wiederholen, besonders beim Hochmut. Die Sünde des Stolzes und der Anmaßung ruft, wenn sie von einem Bischof begangen wird, in seiner Diözese zahlreiche andere Übel hervor. Viele Unordnungen haben hier ihren Ursprung.

Mein Sohn, deshalb beharre ich so sehr darauf und wiederhole es oft, daß man sehr wenig von dem Grundproblem meines mystischen Leibes verstanden hat.

Es ist schmerzhaft, dies feststellen zu müssen. Aber einige Bischöfe und Priester sind wie der einfältige Bauherr, der sich bei der Erstellung seines Hauses mit Nebensächlichkeiten beft und dabei die Fundamente und die Trägerstrukturen vernachlässigt, was das Haus mit Sicherheit einstürzen läßt. Eine unverantwortliche Sorglosigkeit!

Ich wollte es dir aufs neue wiederholen, damit irgend jemand endlich den Entschluß ft, dieses schwere Problem aufzugreifen.

Mein Sohn, man will an diese Wirklichkeit, die offen vorliegt, nicht glauben. Aber diese Blindheit und lügenhaften Überzeugungen, die der Feind mit boshafter Schläue in die Köpfe einzupflanzen versucht, können die Reinigung, die die Liebe fordert, keinen Augenblick verzögern, geschweige denn vermeiden. Die Liebe kann die Herrschaft Satans in der Welt und in den Seelen, die in großer Zahl verloren gehen, nicht länger dulden.

Man hält meine Weisung an die Apostel, die Teufel auszutreiben, für unnütz, ja sogar für lächerlich. Damit sind Satan alle Türen geöffnet!...

 

Ich bin eine lebendige Person!

Mein Sohn, sage es allen, mmere dich nicht im geringsten um die Auswirkungen, wie sie auch sind. Ich bin es, der es will und dir befiehlt.

Es muß endlich Schluß gemacht werden mit dieser Schein-Klugheit, die euch davon abhält, allen zu sagen, daß ich, Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch bin, eine lebendige, wirkliche Person wie ihr, ja mehr als ihr, und das Recht habe, meine Stimme zu erheben wie, wann und wo ich will.

Sie müssen überzeugt sein, daß ich sie zu Priestern, einige von ihnen zu Bischöfen erwählt habe. Wie ich sie berufen habe, kann ich auch aus diesen meinen Priestern jene auswählen, denen ich besondere Aufgaben anvertraue, die in der Art und zu der Zeit erfüllt werden müssen, die ich festlege.

Werde nicht müde, zu beten und zu opfern. Schau, die anderen werden auch nicht müde, mich zu beleidigen. Deine Leiden haben immer zugenommen, aber du weißt, daß sie das Maß deiner Liebe zu mir sind.

Ich segne dich, mein Sohn, und zusammen mit dir segne ich all jene, die im Geist w a h r e r Demut die dringende Einladung des Gottmenschen annehmen, der alle gerettet haben will. 20. Januar 1976