69. Die Dinge werden sich ändern

Denke nicht, daß sich die Welt in 2000 Jahren viel geändert hat! r eine grundlegende Wandlung müßten die Ursachen an den Wurzeln der menschlichen Natur geändert werden.

Der Mensch kann Fort- und Rückschritte machen, aber er kann sich nicht wesentlich ändern. Er wird stets ein durch die Erbsünde tödlich verwundetes Wesen bleiben, zum Bösen geneigt, das er, wenn er will, nur mit Hilfe von oben zu überwinden vermag.

Darin liegt der Grund, warum sich der Mensch seit 2000 Jahren Christentum nicht s e h r verändert hat. Heute wie damals erneuert man mit der gleichen blinden Grausamkeit mein Leiden. Mit sturer Hartnäckigkeit zieht der Mensch dieses materialistischen, ungläubigen Zeitalters Barabbas mir vor und schreit: «Hinweg mit ihm! Kreuzige ihn (Joh 19,15).

An der Wurzel findest du stets dieselbe Ursache: Den Haß Satans gegen das Wort Gottes, das zur Rettung der Menschheit Fleisch geworden ist; den Haß Satans gegen mich, den Erlöser, und gegen die Menschen, die er in sein eigenes Verderben reißen will.

Dies ist der wahre Grund, warum man nach 2000 Jahren in den Logen der Freimaurer, in den Parlamenten, in den Aulen der Universitäten, in der Presse, am Radio und im Fernsehen, an den Parteispitzen, in den Zeitungen fortfährt zu rufen:

«Ans Kreuz mit ihm

 

Die Rache des Teufels

Satan, der seit dem Augenblick seiner Auflehnung gegen Gott und seinem Sturz in seinem Haß erstarrt ist, plant immer Rache. Aus diesem Haß lebt und nährt er sich; er ist ihm zum Sinn seines Daseins geworden.

Weil er der menschlichen Natur überlegen ist, vermag er viel über sie, und er bedient sich dieser Überlegenheit, um den Menschen zum Bösen aufzuhetzen.

Deshalb erkennst du heute wie vor 2000 Jahren im Menschen die gleichen niederen Instinkte seiner verwundeten Natur und seine Äußerungen des Hasses gegen mich.

Mein Jesus, worin besteht die Schuld des Menschen, wenn ein stärkeres Wesen ihn unerbittlich zum Bösen drängt?

Mein Sohn, vergiß nicht, daß ich die ttliche Natur mit der menschlichen vereinigt habe, um die geschuldete Genugtuung und Sühne für die Menschheit zu leisten. Die Tatsache, daß der menschlichen Natur, die durch die Sünde erniedrigt, ihre ursprüngliche Würde zurückgegeben wurde, hat in Satan den Hunger nach H, Neid und Eifersucht gegen euch Menschen schrecklich verschärft.

Darum kann man das Böse, das die Menschen tun, nicht rechtfertigen, auch wenn sie von Satan dazu aufgestachelt werden, denn der Mensch ist frei, und die Erlösung hat die durchbrochene Ordnung und das gestörte Gleichgewicht wiederhergestellt. Gerade durch die Erlösung werden den Menschen die notwendigen Mittel gegeben, damit sie den Versuchungen entgegentreten und sie überwinden können.

Wenn nun der Mensch mit Wohlgefallen sein Ohr der Stimme des Bösen zuwendet, tut er dies nicht ohne Verantwortung. Wenn er freiwillig die Früchte der Erlösung zurückweist, begibt er sich auf einen gefährlichen Weg, auf dem er leicht abgleitet, immer tiefer und tiefer, bis zum Abgrund.

 

Es lebe Barabbas!

Mein Sohn, deshalb ruft man der Liebe, also dem Sohn Gottes, der sich zum Erlöser der Menschheit gemacht hat, voller Wut zu: «Crucifigatur und wiederholt: «Es lebe Barabbas, der Nazarener muß sterben

Es lebe Barabbas! Das heißt das Verbrechen, die Gewalttätigkeit bis zur Verherrlichung des einen wie des anderen! Es lebe der H, die Prostitution und Pornographie! Es lebe die schamlose Presse und die durch Kino und Fernsehen gepriesene Unmoral! Es lebe das Böse!

Christus, der Retter, muß sterben! Tod der Liebe, die gekommen ist, die verlorene, gedemütigte und versklavte Menschheit zu retten, ihr Freiheit und Würde wiederzugeben und ihr Horizonte der Hoffnung und des Heiles zu eröffnen.

Wie ist nun, angesichts dieser Tragödie, die Haltung vieler meiner Priester? Nicht wenige sind gleichgültig, andere sympathisieren und arbeiten mit meinen Feinden. Es s i n d marxistische Priester, die schändlicherweise gottlose und materialistische Zeitungen abonniert haben. Diese Priester sind zahlreicher, als heute bekannt ist. Ihr werdet es in der Stunde der Prüfung erfahren.

Es gibt auch Priester, die ihr Amt als einen gewöhnlichen Beruf auffassen und nicht verstanden haben, im Priestertum das Geheimnis der Kirche zu sehen, von der sie einen wesentlichen Teil bilden. In der Tat, wie könnte man sich eine Kirche ohne Priestertum denken.

Es ist wirklich wie auf Kalvaria! Dort waren viele Gleichgültige und Neugierige, Schriftgelehrte und Pharisäer. Wenige, sehr wenige Gute! Die Mutter, Johannes, die frommen Frauen, einige Jünger und die Hirten.

Mein Sohn, so hat sich die Welt nur wenig geändert, denn die Ursache des Übels ist stets die gleiche. Sie muß man bekämpfen und ihre Angriffskräfte begrenzen, ihren Plänen zuvorkommen und ihre Wirkung schwächen. Das wird nicht von allen und nicht im rechten Ausmaß getan!

 

Lebenskraft

Trotz allem werden sich die Dinge ändern. Mein Leiden und mein Tod haben eine s o l c h e Lebenskraft in die Welt gebracht, daß die Mächte des Bösen nicht überwiegen.

Mein Leiden wird in meinem mystischen Leib fortgesetzt — in den Leiden der Heiligen, der Sühneseelen, der Guten; dort bringt es seine Früchte.

Die Erde wird mit dem Blut neuer Märtyrer durchtränkt, die dem strahlenden Morgenlicht einer zu neuem Leben erwachten Kirche voranschreiten, einer Kirche, die den Platz der Lehrmeisterin und Führerin der Völker der ganzen Welt einnehmen wird.

Die Kräfte des Bösen werden unter dem Fuß meiner Mutter zertreten, die wie ein kampfbereites Kriegsheer einen erneuten glänzenden Sieg für das Kreuz und die Kirche erringen wird. Die Menschheit wird dem Vater wiedergegeben werden, der sie für die glückselige Ewigkeit bestimmt hat.

Mein Sohn, bete, opfere. Ich segne dich, liebe mich! 27. Februar 1976