72. Der moderne Fortschritt ist Heidentum

Der moderne Fortschritt ist eine tödliche Waffe, mit der Satan viele Seelen von den Quellen lebendigen Wassers in eine Wüste wegführt, damit sie vor Durst sterben.

Wer tte die Seelen der Getauften vor dieser schweren Gefahr warnen sollen und ließ sich selber blenden?

Ohne Widerstand zu leisten und ohne die Herde vor der schweren Gefahr, der sie entgegen ging, zu warnen, ist der Hirt dem Feind gefolgt, der ihn und die Herde vom Licht des Glaubens abdrängte.

Wer sieht heute nicht, daß die Familie entheiligt ist und sich auflöst, die Schule zu einer teuflischen Vorschule der Hölle geworden ist, in der die Kinder unter dem Vorwand des Fortschritts und der Entwicklung offiziell in die Sünde eingeführt werden?

Wer sieht nicht, daß Kino und Fernsehen Lehrstühle für Millionen und Abermillionen Schülern geworden sind, die die Lektionen von Gewalttaten, Kriminalität und Ehebruch gierig in sich aufnehmen. Es sind Lehrstühle, von denen das Gift des Atheismus zu allen Tages- und Nachtstunden verbreitet wird durch lügenhafte Nachrichten, durch Filme, die Scheidung und Abtreibung begünstigen, durch Lieder, die zur freien Liebe und zur Sinnlichkeit verführen. Die Anmaßung wird durch Nacktheit und Unmoral der Sitten und Gebräuche gefördert und verherrlicht.

Die Ausbreitung von Irrtümern aller Art wird täglich wie eine Eroberung der Freiheit gefeiert.

 

Im Namen der Freiheit

Im Namen der Freiheit tötet man und unterwühlt die Moral; im Namen der Freiheit werden verbrecherische Taten vollbracht.

Ich spreche von dem, was in Privathäusern und öffentlichen Lokalen vorkommt. Jede Abirrung, jede Entartung und Schändlichkeit wird begangen. Satan tobt seinen ganzen Haß gegen die menschliche Natur aus, indem er in ihr alle Scham und jeden Sinn für Würde zerstört, sie mit Füßen tritt und auf jede Weise, die sein verkommener Geist erfindet, demütigt.

Was ist von der Presse, einem anderen Ruhmesblatt des Fortschritts, zu sagen? Auch sie ist im Dienst des Bösen eingesetzt. Die gute Presse wird selten gelesen und ist weit weniger verbreitet als die schlechte. Schau dir die Zeitungen an! Sie dienen zum großen Teil dem Atheismus. Dieser angebliche Fortschritt wurde ohne Widerstand angenommen, obwohl sich in ihm die hochmütige Gegenwart des Bösen offenbart, der aus ihr eine Waffe geschmiedet hat, um Gott in den Seelen zu verdrängen.

Dennoch hat man sich nicht dagegen gewehrt, sondern dies noch gelobt und den satanischen Einbruch unterstützt statt einen Schutzwall aufzurichten.

Meine Beispiele und Lehren stehen also in absolutem Gegensatz zu den Gewohnheiten dieser sündhaften Zivilisation.

Daher der unbändige Eifer vieler meiner Hirten und Diener, das Unvereinbare vereinigen zu wollen. Viele trachten danach, alles zu ändern und zu reformieren. Daher die Flut von Neuerungen, die ihnen die Möglichkeit schaffen sollen, gleichzeitig zwei Herren zu dienen. Sie wollen Licht und Finsternis miteinander verbinden, das Unerlaubte erlaubt machen, obwohl sie dadurch in meiner Kirche Ärgernis, Risse und Verwirrung hervorrufen.

Diese Neuerer haben das wirklich Wichtige vergessen: Sich selbst zu erneuern! D anach tten sie mit Weisheit eine sinnvolle Änderung, eine tzliche Reform vornehmen können.

 

Um die Seelen zu retten

Wer sich heute an meine Barmherzigkeit klammert, handelt recht, wenn er dabei

Dinge von ungeheurer Wichtigkeit nicht vergißt:

Ist nicht die Seele wichtiger als der Leib?

Wenn ja, wäre es dann Barmherzigkeit, die Seele zugrunde gehen zu lassen, um den Leib zu retten?

Ich bin nicht der Gott der Rache, sondern die unendliche und ewige Liebe; ich liebe euch unendlich von Ewigkeit her.

Ich will nicht den Ruin der Menschen, sondern, weil ich die Liebe bin, will ich ihre ewige Rettung.

Ihr habt mich verlassen und an meine Stelle eure heidnische Lebensweise gesetzt, indem ihr euch zu den unwürdigsten Angleichungen erniedrigt.

Jetzt beginnt ihr verwirrt den Abgrund zu erkennen, der sich gähnend unter euren Füßen auftut, und ihr ruft meine Barmherzigkeit an. Meine Barmherzigkeit wird die Seelen daran hindern, verloren zu gehen, indem ich die nahe Stunde der Gerechtigkeit in Barmherzigkeit umwandle. Meine zu neuem Leben geborene Kirche wird die Aufgaben, zu denen ich sie berufen habe, erfüllen. 2. Dezember 1975