75. Sie leben an der Oberfläche

Schreibe, mein Sohn: «In ihm sind wir, in ihm leben wir, in ihm bewegen wir uns

Wie viele Vorurteile haben die Seelen, was meine wirkliche Gegenwart in allen Dingen betrifft! Ich bin unendlich. Überall wo du hingehst, da bin ich.

Deshalb habe ich gesagt: «Wandle in meiner Gegenwart, und du wirst vollkommen werden

Kann man sich der Gegenwart Gottes entziehen? Adam und Eva glaubten es törichterweise und verbargen sich, als sie gesündigt hatten; so denken noch viele Menschen, auch viele Christen, wenn sie sündigen, sogar einige meiner Priester.

Welche Torheit und Blindheit! Keiner kann dem Auge Gottes entgehen. «In ihm sind wir, in ihm leben wir, in ihm bewegen wir uns Mein Sohn, fühlst du nicht meine Gegenwart in deiner Seele, die Gegenwart des Wortes Gottes, des Einen und Dreifaltigen?

 

Alles von Gott

Wenn die Menschen die Fähigkeit ihrer Seele besser gebrauchen und durch Nachdenken die herrliche Gegenwart Gottes erfassen würden, welchen Nutzen könnten sie daraus ziehen! Aber die Menschen von heute denken nicht. Es gibt wenige, die betrachten. Sie leben an der Oberfläche!

Denkt daran: es gilt nicht nur: «In ihm sind wir...», sondern auch alles, was wir besitzen, haben wir von ihm. Nicht wir haben uns das Leben gegeben, den Glauben, das übernatürliche Leben der Gnade. Nicht wir haben uns die Kirche gegeben. Alles kommt von Gott!

Aber viele Christen und Priester gebrauchen und mißbrauchen die Gaben Gottes, wie wenn es sich um ihre eigenen Sachen handelte, um ihr Eigentum. So kehren sie die von Gott festgelegte natürliche, moralische und geistige Ordnung um.

Der Mensch, erschaffen in einem Akt unendlicher Liebe, um der treue Künder des Universums zu sein und Gott Lob und Dank darzubringen, verwandelt sich in ein Element der Unordnung.

Denke dir, mein Sohn, wenn die Gestirne eines Tages aus ihrer Bahn ausbrächen und ihren eigenen Weg gingen, welche Katastrophe würde das im All auslösen?

Den Menschen wurde Vernunft, Wille und Freiheit geschenkt, nicht um ein Chaos zu schaffen. Und doch herrscht Unordnung in ihrem physischen Leben, dazu die geistige und moralische, die persönliche und familiäre, die soziale und weltweite Unordnung...

Mein Sohn, auch die einfachen Seelen können diese Wirklichkeit, die mit teuflischer Hartnäckigkeit von den Menschen dieser Generation hervorgebracht wurde, erkennen; auch die Unordnung in meiner Kirche, im Leben vieler meiner Priester!...

Die Menschen dieses Jahrhunderts haben, statt dem Lauf der Natur, der Vernunft und des Glaubens zu folgen, und auf den leuchtenden Stern zu schauen, der von Gott gegeben wurde, um die Finsternis dieser Welt zu erhellen und den Weg zur Erreichung ihres Zieles leichter und sicherer zu machen, die von Gott geschaffene Ordnung und Harmonie durcheinandergebracht.

Mein Sohn, was wird die Folge dieser Unordnung sein, die unerhörte Ausme angenommen hat, und mit den Übeln der früheren Jahrhunderte nicht verglichen werden kann?

Die Katastrophe wird den Ursachen entsprechen, die sie bewirkt haben.

 

Sie sollen sich nichts vormachen...

Die Menschen sollen sich nichts vormachen. Da sie Gott, das unendliche Gut, verlassen haben, gerieten sie durch die Mächte der Hölle, durch die bösen Geister, auf Abwege. Sie rufen Unordnung und Chaos hervor. Noch nie wurde die von Gott festgelegte Ordnung so sehr gestört.

Gott ist Ordnung, und in ihr findet der Mensch den Frieden auf Erden, die Vorbedingung und den Anfang seines ewigen Glückes.

Die Menschen guten Willens müssen zusammenarbeiten. Die Bischöfe, die Priester und die guten Christen müssen mit mir darauf hinwirken, um die moralische Ordnung, die durch die Sünde zerstört wurde, wieder herzustellen, und in der Liebe und Buße vereint, Gott die Seelen, die ihm von Satan geraubt wurden, zurückzugewinnen.

Die Mittel für diese Zusammenarbeit, zu der ich alle meine Söhne einlade, sind wie immer: Glaube, Hoffnung und Liebe, Klugheit und Gerechtigkeit, Stärke und M. Dazu das Gebet, die Sakramente und die innere und äußere Buße.

Wendet diese sicheren Mittel an, die von allen Heiligen benützt wurden. Glaubt, hofft, liebt grenzenlos, und ihr werdet wunderbare Früchte ernten.

Mein Sohn, ich segne dich; liebe mich. Zweifle nicht; ich bleibe meinen Versprechen treu. 21. Dezember 1975