Leiden und Hingabe
29.
Mai 2011

Am Morgen des 29. Mai 2011, während Christina sich mit etwas völlig anderem befasste, wurden ihr ihre Leiden wie folgt verständlich gemacht:

„Geduldig leiden, wenn es von Gott zugelassen wird. Es liegt in Gottes Verlangen, zu erlauben, dass die Leiden unser Menschsein zerdrücken, um uns zu ermöglichen, ganz und gar in Seinem Geist zu leben. Je mehr der Herr von uns verlangt, desto mehr wünscht Er, uns tiefer in Sein Leben hineinzuziehen. Deshalb erlaubt Er, dass wir wie die Trauben in der Weinpresse ausgepresst werden.

Und je mehr wir zerdrückt werden und uns ergeben, desto mehr besänftigen wir den Zorn Gottes und erlauben Seiner Barmherzigkeit, in uns und durch uns zu fließen, weil wir in keinem Gefäß leben können, das von der Welt und von der Erfüllung in der Welt ist. Je mehr wir die Anerkennung und Liebe von jenen um uns herum und die Erfüllung des Fleisches wünschen, desto weiter treiben wir von den Dingen Gottes weg.

Um zum Meer von Gottes Barmherzigkeit zugelassen zu werden, müssen wir erkennen, dass wir von der Welt und ihren Menschen abgelehnt werden.

Wir müssen begreifen, dass, wenn wir in diesem schmerzhaften Nährboden (geformt werden), nur in unserer Hingabe Erfüllung möglich ist. Je mehr wir leiden und uns dem Willen Gottes ergeben, desto mehr besänftigen wir den Zorn Gottes und erlauben Ihm dadurch, für uns und für die Seelen, nach welchen Er dürstet, Seine Barmherzigkeit freizusetzen. Daher sollten wir froh sein und Gott danken, wenn wir von der Welt für die Rechtschaffenheit Gottes verlassen werden.

Im Beschwichtigen des Zornes Gottes kann die Gottesmutter nicht übertroffen werden, sogar von der ganzen Menschheit nicht. Wenn uns ein ungewöhnliches Leiden erlaubt wird, besonders, wenn es ungerecht zugefügt wird, kann Gott uns dann wahrlich tief in Sein Leben hineinziehen, und je schmerzhafter das ist, desto mehr müssen wir eingestehen, dass wir leben, wie der Heilige Paulus es ausdrückte: „Jetzt lebe nicht mehr ich, sondern Christus ist es, der in mir lebt.“ Nicht uns loben wir dafür, sondern eher den Herrn, der es zulässt, und es ist das Abstreifen, gezielt verleumdet zu werden, welches es bewirkt, so verstand sie.“